Montag, 9. April 2007

Rafting Guides Course Day 4: Brady's

Aufstehen? Boah, nee! Es ist eiskalt! Auch wenn mein Schlafsack nicht besonders warm hält könnte es außerhalb noch kälter sein. Und als ich mich doch irgendwann überwinden kann, aufzustehen, sehe ich, dass es in dieser Nacht tatsächlich gefroren hat. Mein Zelt ist von einer dünnen Reifschicht bedeckt. Übrigens wurden wir mit Musik von Queen aufgeweckt.

Allerdings eilt es wieder, da wir den Zeltplatz wechseln. Ich komme wieder nicht dazu, nach einer Zahnbürste zu fragen. Es geht zum Brady's Lake. Dort wird zwei mal im Monat für insgesamt 8 Stunden Wasser aus einem See in einen tiefe gelegenen See abgeleitet. Dazwischen ist ein ca. 500m langer künstlicher Fluss, der künstlich wild gemacht wurde.


Das ist er, noch bevor der Damm geöffnet wurde. Nicht gerade aufregend, was?


Die gleiche Stelle, eine halbe Stunde später. Diese Stelle wird "The Crunch" genannt. Und da sollen wir runter? Baaahh...

Der Fluss ist übrigens in die Kategorie (Grade) 4 eingeordnet. Derwent ist, bis auf die zwei Stromschnellen, Grade 1. Grade 6 machen nicht mal die Profis (O-Ton: "Scary, very scary").

Der Damm wird geöffnet:


Ja, es kommt schon mehr Wasser.


Meine Kamera ist leider nicht wasserdicht, daher habe ich kaum Bilder von irgendwelchen Booten. Ich wollte ja auch dabei sein!

Wir haben uns eingeteilt, so dass ein Teil den Fluss hinunterfahren konnte, der andere Teil hat gesicht (z.B. Throwbags werfen, wenn jemand rausfällt). Im Gegensatz zu den vorigen Flüssen, sollte man hier nicht aus dem Boot fallen. Es könnte böse enden. Es sind jedoch einige aus dem Boot gefallen, meistens beim "Crunch". Ich bin nicht rausgefallen, aber das heißt nicht, dass ich trocken geblieben wäre. Und das Wasser ist kalt...


Wendemanöver in einem nicht ganz so wilden Abschnitt. Das Boot wurde in an den Rand gedrängt und musste befreit werden.


Es gab eine Brücke über den Fluss, hier Sicht stromaufwärts mit den Sicherern. Mountain-Rafting im Heide-Park Soltau ist dagegen nur planschen.


Und Sicht stromabwärts, wo der Fluss in den Brady's Lake mündet.


Und die gleiche Stelle, nachdem 4 Stunden nach Dammöffnung der Wasserhahn wieder zugedreht wurde.


Der Zeltplatz direkt am "jetzt wieder Rinnsaal"


Die Brücke vom See aus gesehen.


Sonnenuntergang am "Crunch"


Der See, aus dem das Wasser abgelassen wurde.

Gegen Abend gab es eine Kostümparty. Mein Rucksack war bei Abreise schon Knüppelvoll, so dass ich kein Kostüm hatte. Hätte nicht damit gerechnet, wie viele eines dabei hatten. Naja, ich musste mir meinen Campingkocher mit Jörg teilen, andere hatte Pfannen und mehrere Kühlboxen dabei. Irgendwie etwas unfair.


v.l.n.r.: Cled, Emily, Zack, ?


v.l.n.r.: Jessica, kenne ich nicht, der Helm gehört eigentlich Jessica


v.l.n.r.: Josh's Arsch, Cled, Jonas


Wenn man kein Kostüm hat, wird man erfinderisch.


genannt, "the vikings" (man sieht aus gutem Grund): Dave und Adrian.

Hatte es letzte Nacht noch gefroren, war es heute eine warme Sommernacht, in der man Problemlos in kurzer Hose in der man problemlos T-Shirt herumlaufen konnte. So ist halt das tasmanische Wetter: Man kann alle 4 Jahreszeiten innerhalb eines Tages erleben und morgens kann man nicht erahnen, wie das Wetter am Nachmittag wird.

Rune hat mir noch auf die Nase geboxt, weil ich ihn mit meiner Taschenlampe geblendet hatte. Besoffen war er, keine Frage. Hat danach drauf bestanden, dass ich ihm einen Kinnhaken verpasse. Habe ihn leicht angeditscht. Ist dann absichtlich in Cled's Schoß gefallen. Etwas gesoffen hat jeder, so dass nach Musik von Moby getanzt wurde. Obwohl mir die Musik gefällt, so viel hatte ich dann doch nicht gesoffen. *g*

Es wurde erste Preise an diejenigen vergeben, die ihre Mission schon erfüllt hatten. Die Preise waren Ostereier. Andere Missionen waren:
  • Jörg: In so vielen Dialekten wie möglich sprechen. Als deutscher kann er natürlich nur einen.
  • Jessica: So vielen Leuten wie möglich einen Arschklapps geben. Ja ja, auch mir! Mit dem Loch im Wetsuit an genau dieser Stelle.
  • Immer wenn man auf Toilette gehen muss, Pad um Erlaubnis fragen. Die Mission scheiterte, weil Pad in den Momenten nicht zu sehen war. Hat diejenige gefragt, wo er denn sei, verlief das Gespräch etwas so: "Was willst du von ihm?" - "Ich will ihn fragen, ob ich auf Toilette darf." - "Achso, tu das ruhig, dafür brauchst du nicht zu fragen."
  • Beth's Frisur so oft wie möglich loben.
  • An den Kopf möglichst vieler Leute klopfen.
  • Möglichst viele Zelte von innen sehen.
Ich musste mir allerdings noch zwei Zahnbürsten besorgen. Für diesen Tag fragte ich zuerst Rune, aber der war zu besoffen. Andrew allerdings hatte zwei dabei.