Mittwoch, 28. Februar 2007

Societies Day

Was in Paderborn unter Hochschulgruppen oder Hochschulsport läuft und größtenteils von AstA verwaltet wird, ist in Tasmanien teil der TUU. Und heute war, teil der O-Week, der Societies Day, in Paderborn würde es 'Markt der Möglichkeiten' heißen. Unglaublich, aber es war deutlich voller als beim Free BBQ!


Könnte daran liegen, dass es ebenfalls Grillen und auch Bier für lau gab. Allerdings nur für Mitglieder der jeweiligen Society. Da ist doch klar, was man macht.

Folgende Clubs und Socities stehen zur Auswahl:
Sport Clubs
Societies


Medievel-Society


Den Namen dieser Society habe ich vergessen


"Mr. Death", fragt mich nicht, welcher Society der entflohen ist.

Ganz so einfach ist das natürlich nicht, Mitgliedschaft in einer Society kostet durchschnittlich 10A$, die man aber meist in Bier (oder Alcopops in Dosen) oder Grillgut wieder zurückbekommen kann. Ich bin den folgenden Societies beigetreten:
  • White Water Rafting
  • Bushwalking
  • FOCUS
  • Study Abroad
Scuba Diving würde ich auch noch gern machen, ist aber teurer und meine Zeit ist begrenzt. Am beliebtesten war die Law Society, da erhält man 6 Dosen Bier für 10A$ Mitgliedschaft, da kann kein Supermarkt mithalten, unter anderem weil Bier hier teurer ist als in Deutschland.


Die ganzen Bierdosen hat man natürlich auf dem Boden zertrampelt. Der Mann hier macht noch den verbleibenden Rest sauber.

Dienstag, 27. Februar 2007

First Lecture

Heute um 12 Uhr war also meine erste Vorlesung in 'Advances Dynamic Web Development'. Der Dozent Dr. Byeong Ho Kang spricht Englisch mit deutlichem Akzent. Er sagt selbst, dass er möglicherweise nicht jede Frage versteht, weil Englisch nicht seine Muttersprache ist. Ich finde jedoch, dass er sehr verständlich spricht, vielleicht ja gerade deswegen.

Die heutige 50-min Vorlesung war eigentlich nur ein Überblick über das Thema. Themen werden sein:
  • TCP/IP und HTTP
  • Unix und Apache Web Server
  • CGI
  • Perl
  • PHP
  • MySQL
Sollten wir noch kein HTML können, so sollten wir uns das schnellstens selbst beibrigen. Der Aufwand soll 10 Std pro Woche betragen, wobei die Studierenden angeblich dazu tendieren sollen, mehr zu tun, weil das Fach tendenziell interessanter als die anderen sei. Insgesamt denke ich, dass die Vorlesung sehr gut zu meinen Kenntnissen passt. Die Voraussetzungen erfülle ich (Client-seitiges, relationale DB) und habe bisher nur wenig Server-seitiges gemacht. Der Fokus soll übrigens bei PHP liegen.

Es wurde ein Buch empfohlen, PHP Fast & Easy Web Development. Ich habe mir das Buch in der Bücherei der TUU angesehen und muss sagen, dass es mir nicht gefällt. Für 74A$ erhält man zwar ein dickes Buch, allerdings hauptsächlich Screenshots und Schritt-für-Schritt Anleitungen in einer riesen-Schriftart. Da schlage ich lieber im Internet nach.

Der Hörsaal (Lecture Theatre) sieht übrigens so aus:




Wie man es aus manchen amerikanischen College-Filmen haben die Stühle einen Tisch an der rechten Seite, den man hochklappen kann. Man kann zwar besser sitzen als auf den Plätzen die ich in Paderborn kenne, der Tisch ist aber recht klein.

Nach der Vorlesung war ich das erste Mal im 'refectory'. Man bekommt jedoch nur Snacks, Fast Food, Salat, belegte Brote, denn in Australien ist die Hauptmahlzeit Abends. Das Refectory macht jedoch schon um 14:30 zu. Besonderheiten: Es gab nur Plastikbesteck (Wenn das immer so ist nehme ich mir Besteck von zu Hause mit, nicht alles bekommt man mit dem Plastikmesser auch geschnitten, immerhin gab es überhaupt Messer) und das benutze Geschirr wird von den Angestellten eingesammelt.

Zwischen 10:30 und 14:30 war auch noch das 'Student Trade Fair'. Es gibt Stände von Unternehmen, die teilweise Dinge verschenken.

Dann musste ich noch meine Stundent ID Card umtauschen. Am Morgen wollte mir der Busfahrer den Studentenrabatt nicht geben, weil auf der ID Card 'PART TIME' stand, obwohl man ab 3 Units (ich bin in 4 eingeschrieben) Vollzeitstudent ist. Man hat mir einen neuen mit 'FULL TIME' ausgedruckt.

Am Rande:

Der Postbote (!) - fährt auch auf dem Gehweg


"mother" - Red Bull in Australien, allerdings von der Coca Cola Company

Montag, 26. Februar 2007

Free BBQ 2

An diesem Montag nochmals Grillen für lau. Es gab nochmal dieselben Würstchen, aber auch 'Hamburger'-Scheiben und Reis-Frikadellen. Dazu aber nur Toastbrot als Beilage. Typischerweise hat man das Grillgut mit Ketchup zwischen zwei Toastscheiben gegessen.

Außerdem gab es noch Bier - gegen Altersnachweis. Wasser war dagegen umsonst (Marke: "Hartz"). Mineralwasser mit Kohlensäure ist Australien unüblich bis unbekannt.

Da heute für alle Studenten umsonst war - gelegentlich musste der Studentenausweis gezeigt werden - war es natürlich deutlich voller als Freitag:






Der DJ spielt an seinen Plattentellern rum. Es ertönt Dance-Musik aus den Lautsprechern.


Die TUU ist sehr bemüht, Mitglieder zu bekommen. Noch letztes Jahr kostete die Mitgliedschaft ca. 60A$ pro Jahr. Dieses Jahr gar nichts. Als 'Werbegeschenk' gibt es Kondome, die man auf den ersten Blick nicht als solche erkennt. Auf dem Bild John mit den Kondomen, weil kein anderer sich getraut hatte, welche zu nehmen. Viele haben sie sofort wieder zurückgeworfen, als sie gemerkt hatten, was das war*g*.


Gruppenfoto

v.l.n.r.: Ich, Medizinstudent aus Taiwan, Medizinstudent aus Taiwan, Jon, Jasmina.

Samstag, 24. Februar 2007

South Coast Track

Ein paar Bilder von Nicholas Tour auf dem South Coast Track. Ich werd' glatt neidisch. Hiermit steht fest: Das mach ich auch (irgendwann)!

Gegen Ende wurde Nicholas von mehreren Blutegeln angeknabbert. Die Bilder davon und dem Tierkadaver erspare ich euch lieber.

Freitag, 23. Februar 2007

Free BBQ

Heute ist für alle internationalen Gillen für umsonst. Allerdings nicht auf offener Flamme, sondern einfach auf einer festeingebauten Heizplatte.


Es gibt Hänchen-Flügel und Würsten, aber keine Bratwurst, eher sowas wie das hier (Australian Snag). Die Hänchen-Flügel sind SEHR fettig und schwer zu essen, auch wenn man sie in die Hand nahm. Als Beilage gibt es Reis und Reibekuchen. Messer wären sinnvoll gewesen, stattdessen musste man sich mit Löffeln aushelfen.

Die Österreicher habe ich auch wieder getroffen. Es ist sogar einer mehr geworden. Dieser ist schon seit Anfang Januar in Tasmanien und hat vorher schon Neuseeland gesehen und war mit einem Wohnmobil die Ostküste entlanggefahren. Noch vor dem Grillen waren diese im Uni-Pub, wo das Bier allerdings auch nicht billiger. Stattdessen gibt es Bier in 1,140 Liter-Karaffen und Gläser dazu. Einer der Österreicher war nicht Österreicher, sondern Italiener. Seine Muttersprache ist trotzdem österreichisches Deutsch, das ich kaum verstand. Einen Cajun-Englisch sprechenden Texaner nach einer Mundoperation hätte ich besser verstanden. Wird man jedoch direkt angesprochen, schalten die Österreicher auf normales Hochdeutsch um.

Nachdem Nicholas seine South-Coast-Tour vorzeitig abgebrochen hat und Jasmina aus Burnie wieder zurück ist, sind wir in der WG erst einmal vollständig. Heute Abend gab es dann noch ein Gewitter, so dass der Strom kurz ausfiel.

Donnerstag, 22. Februar 2007

Irish Murphys

So heißt einer der Kneipen am Salamanca Square. Jeden Abend, sogar mitten in der Woche, spielt dort eine Band. Dieses mal haben sie Klassiker von U2, The White Stripes aber auch Lieder von australischen Bands gespielt.

Bevor ich mit Dave reingehe, fragt mich dieser, ob ich eine ID-Card hätte. Habe ich, meinen Perso und meinen deutschen Führerschein. Ob der Türsteher damit etwas hätte anfangen können, denn man darf in Australien erst mit 18 eine Bar betreten. Ich sah wohl alt genug aus und wurde nicht kontrolliert.

Daves Lieblingsbiermarke Cascade, die lokale Brauerei in Hobart. Die Hausmarke der meisten Bars ist allerdings Boag's aus Launceston. Tasmanien scheint ziemlich gespalten, welches nun das 'bessere' Bier ist. Dave holt jedenfalls Cascade, auch wenn wir in einem irischen Pub sind. Er braucht recht lange, nach seinen Aussagen, weil die 'boobs' der Mädels den Wirt abgelenkt hätten. Halbe-Liter Gläser sind üblich. Drei Stück trinken wir beide davon, bis um etwa 1:00 Uhr die Band das letzte Lied spielt. Ihr kennt mich, ich bin nicht der große Trinker, und so hatte ich am nächsten Morgen Kopfschmerzen, die aber im Laufe des Tages vergingen.

Das Bier kostet übrigens 7A$ (ca. 4,20€) und ist damit teurer als in Deutschland.

Mittwoch, 21. Februar 2007

Orientation-Day

Heute, 9:30 ist es soweit: Die Einführung für Study Abroad und Austauschstudenten. Wir kommen zu spät zur Rede des Chancellors Damian Bugg, die wir uns eigentlich gar nicht antun wollten (und schon um 9 begann). Die Rede im großen Höhrsaal war für alle neuen Studenten gedacht, nicht nur für die Study Abroad und Austauschstudenten. Unsere Einführung ist im Studio Theatre. Bis zum Mittag wechselten nur die Redner ab, die uns irgendwas erzählen wollten. Es gab jede Menge Prospekte zum Mitnehmen. Mangels Beamer hat ein Vortragende ihre Präsentation auf A2-Zetteln ausgedruckt und in der Hand gehalten. Dann gab es Lunch per Bringdienst. Es kamen Kartons mit Sushi, Früchten, Kuchen und Sandwiches. Getroffen habe ich noch 4 Österreicher, die ebenfalls noch nach einer Wohnung suchen.

Bereits vorher hatte ich die Campus- und die Library Tour mitgemacht. Das einzige interessante auf der Campustour war das "Recreation Center". Gegen eine Gebühr kann man dort in die Muckibude, Squash, Tennis spielen oder die große Halle mieten. Die Bücherei kam mir deutlich kleiner vor als die in Paderborn, besteht aber aus 7 Außenstellen und ich habe nur 2 davon gesehen (die jedoch die größten sein sollen). Es stehen Macs und Windows-Rechner zur Verfügung. Man darf auch seine Tasche in die Bibliothek mitnehmen.

Der Sportplatz bestehend aus 3 Teilen: Ganz hinten Fußball, hier vorne ein ovaler, grüner Rasen, dazwischen die Tennisplätze.


Das "Centenary Building". Recht neu, wirkt unter anderem durch die Glasschiebetüren etwas 'luxuriöser'. Es ist das Gebäude der "School of Computing", also des Fachbereichs, welches ich studiere. Die meisten meiner Vorlesungen werden im "Centen118.LT" sein.

Dienstag, 20. Februar 2007

Searching The Beach

Da ich letzte Woche nur einen verdreckten Stand gefunden habe, wollte ich heute mal einen 'richtigen' Strand sehen.


Schon mal Wasser in Sicht. Ok, am Yachthafen werde ich bestimmt keinen Strand finden, also weiter.


Ein Strand! Und nicht mal besonders dreckig! Aber eigentlich viel zu klein, um sich Strand nennen zu können. Ist leider auf dem Bild nicht erkennbar, aber es ist tatsächlich der gesamte 'Strand' abgebildet.


Wenigstens Vögel gibt es hier.


Darunter auch freilaufende Gänse.

Ein Kilometer weiter finde ich dies hier:

Immerhin etwas größer, aber immer noch viel zu klein für einen Strand (Rund 100m). Die leere Kabelrolle ist für das gesucht Ambiente auch nicht förderlich.

Man hat jedoch einigermaßen gute Sicht auf die Tasman Bridge:


Später habe ich doch noch einen richtigen Strand gefunden. Ganz entlang bin ich jedoch nicht gegangen.


Montag, 19. Februar 2007

Curios


Und wenn es stimmt...? Das Fahrzeug war übrigens ein älterer Daihatsu.


"When the clutch drops the bullshit stops" - was immer das auch bedeuten mag.

So sieht der Pick-Up übrigens von vorne aus:


Autos kaufen kann man im"Autohaus", hier von BMW.


Die Premium-Brotmarke hier ist "Helga's". Meine Mutter wird's freuen.


"The Brezel Bäckerei" (German Bakery)

Hier gibt es Brötchen (Na gut, die gibt es im Supermarkt auch, aber Mohn- oder Käsebrötchen Brötchen nicht), "Graubrot" (Paderbornern auch bekannt als "Paderborner"), "Schwarzbrot" und "Multi-Corn Bread".

Die Tüte hat sogar eine rein deutsche Aufschrift. Es waren zwei normale Tafelbrötchen und ein Käsebrötchen drin.

"frisch & knusprig - von Ihrem Bäcker"

Mindestens genauso kurios ist das "Wursthaus"

Sonntag, 18. Februar 2007

Sun-Day

Mit 37°C ist es vorerst der heißeste Tag. Und ich dachte, Tasmanien wäre etwas kühler als der Rest Australiens. Heute Abend regenet es und moregen soll es etwas kühler werden.

Beim Frühstück höre ich schon die Lautsprecher vom Salamanca Square. Es findet ein Triathlon statt. Allerdings nicht wie man es vom Iron Man her kennt über eine Stecke, sondern auf einer geschlossenen Kreisstrecke. Schwimmen habe ich allerding nicht gesehen. Gewonnen hat ein gewisser Walton.


Abwechselnd laufen...


...und Rad fahren


Ein kleiner Zirkus steht ebenfalls auf dem Salamanca Square

Madlen immer noch auf der Suche nach einer Wohnung. Und da ist sie auch nicht allein. Zweit weitere Studentinnen suchen mit ihr nach einer Wohnung, Annika, Angelistik und Latein-Lehramtsstudentin aus Deutschland und Theresa, Geologie und Ökologie-Studentin aus Canberra. Beide wohnen bislang in einem Backpacker-Hostel. Da Madlen heute aus ihrer temporären Unterkunft der TUU raus muss, bot ich (Danke für die Möglichkeit an Dave) an, vorerst in meinem Zimmer zu übernachten. Ich weiß, was einige von Euch jetzt denken, aber ich werde in Nicholas Zimmer nächtigen. Bis spätestens Mittwoch können die 3 in eine andere Unterkunft der TUU umziehen, die ihnen für den Preis aber nicht wirklich gefällt.


v.l.n.r.: Annika, Theresa und Madlen

Wir (Madlen, Annika und ich) waren Nachmittags inder Stadt Pizza essen. Wir sitzen draussen, wo mich jemand mit nachten Bierbauch beim Essen anspricht. Ich verstehe erst überhaupt nichts. Denn etwas wie "free space in your room", er sucht offensichtlich eine Unterkunft. "No" sage ich ihm. Dann bewegt er seine Griffel ich Richtung meines Tellers und nimmt sich ein kleines Pizza-Stück. Hallo?!? Ich schaue in verdutzt an. Schließlich will er auch noch was von Annikas Pizza nehmen. Sie hält jedoch ihre Hände und Arme drüber. Er wirft schließlich erbost das Teilstück von meiner Pizza, von dem er abgebissen hatte auf ihren Teller. Hmmm. Dann geht er endlich weg. Er dreht sich beim Weggehen mehrmals um und Flucht in unsere Richtung. Mag sein, dass er besoffen war. Außer einen Strassenmusiker habe ich bislang keine Bettler/Obdachlose in Hobart gesehen.

Samstag, 17. Februar 2007

The Beach

Ich habe heut mal gar nichts zu tun und schaue mit mal etwas in Hobart um.


"The Tasman Fountain" auf dem Salamanca Square zum Gedenken an Abel Tasman.


mit liebevoll gestalteten Schiffen


der 'Strand', sollte man es so nennen dürfen, ...


... besteht hautpsächlich aus Dreck.


Egal, den Enten gefällt's


Wohl der Hafen von Hobart ...


... und jemand anders, der ihn auch für fotografierenswert hält.

Freitag, 16. Februar 2007

In The Summer, In The City

Wie geschrieben muss ich zum Department of Immigation and Multicultural Affairs (DIMA), um die Sache mit der Krankenversicherung zu klären. Deren Sitz ist tatsächlich ein Hochhaus mitten in der Innenstadt von Hobart. Level 13, gut dass es Fahrstühle gibt. Oben sind eine kleine Rezeption und daneben eine Art Büro. Nach den zwei Personen vor mir kann ich in das Büro gehen. Der Person war es vollkommen neu, dass man für das Working Holiday Visa eine Krankenversicherung bräuchte. Nach einem Telefongespräch ist es auh amtlich. Die Universität könnte gerne die DIMA kontaktieren, um sich das bestätigen zu lassen. Später habe ich dann eine E-Mail von der DIMA wegen des Telefongesprächs (???) erhalten, dass es häufig eine Forderung der Universitäten sei, inländisch krankenversichert zu sein. Die E-Mail habe ich zur Universität weitergeleitet.

Die Innenstadt selbst darf fast ganz von Autos durchfahren werden, nur die Elizabath St. kann man Fußgängerzone nennen. An jeder Kreuzung gibt es zwar Fußgängerampeln, aber australische Fußgänger kümmern sich nach dem Drücken des 'Ich will rüber'-Buttons einen Dreck drum, ob rot oder grün für sie ist. Da passe ich mich mal an.

In der Stadt kaufe ich eine Sim-Karte für mein 'mobile', ein Ethernetkabel, um ins Internet zu kommen und ein Paar Boots. Im Postoffice der TUU konnte man zwar auch eine Sim-Karte bekommen, jedoch wussten die nicht, welcher Typ Sim-Karte in mein Mobiltelefon europäischen Typs passen würde. Ich sollte daher in ein Geschäft gehen, das das feststellen kann. Jetzt bin ich Kunde bei Vodafone mit einer 30A$-Prepaid-Karte, mit der ich 50A$ vertelefonieren darf. Der Haken: Ich muss das innerhalb von 30 Tagen tun. In Australien ist das ganz normal.

Die Boots brauche ich für meine erste Wanderung. Den Verkäufer fand ich sehr engagiert, hat aber erst am Schluss zu erkennen geben, dass er etwas deutsch spricht: "Eine Tüte?". Da war ich erst etwas verdutzt. Obwohl ich quasi der Prototyp eines Touristen bin, dem man etwas mehr Geld abzocken könnte, kam das nicht vor. Im Gegenteil: Die Boots waren auf 120A$ runtergesetzt (obwohl ich sagte, ich würde bis zu 200A$ ausgeben wollen, waren nur etwas angerostet) und das Ethernetkabel wurde auf 20A$ runtergerundet. Respekt vor den Aussies!

Am Abend würde ich dann Madlen treffen. Diese macht ebenfalls ein Study-Abroad-Semester (in Biologie) und ich hatte bisher nur E-Mail-Kontakt mit ihr. Sie wohnt in einer temporären 'Unterkunft', bis sie etwas längerfristiges gefunden hat. Für 155A$ pro Woche ist die Unterkunft aber die reinste Absteige. Dunkle Zimmer, morsches Holz und zerbrochene Fenster. Jedoch nette Ausblick auf die Innenstadt mit dem 'Red Herring'.


Das schlimme ist, ich habe bereits für dieses Loch einen Vertrag bei der TUU unterschrieben, da ich ja etwas für die besagten 3 Wochen suche. Und dann noch für 200A$ pro Woche, die Preise wurden gerade gestern erhöht. Was für Aasgeier! Gut, es ist nur die Woche ab dem 18. März, weil vorher nichts frei war. Und immerhin sind es Einzelzimmer, im Backpacker Hostel kommt man für 22A$ pro Nacht in ein 12-Bett-Zimmer(!!!) unter. Nun, für die noch verbleibenden 2 Wochen werde ich das wohl hinnehmen müssen.

Donnerstag, 15. Februar 2007

Home, Sweet Home

Wenn ich da mal an meine WG in Paderborn denke, ist mein Zimmer zwar etwa genauso groß, Küche und Bad sind aber mickrig im gegensatz dazu, was mir hier geboten wird. Mit 105A$ (ca. 63€) pro Woche (kalt) allerdings auch deutlich teurer. Liegt allerdings im Mittel von Hobart. Die Lage ist dafür schön, zwischen Innenstadt und Uni.

Mein derzeit einziger Mitbewohner ist David (aber nur Dave genannt) und arbeitet in Schichtarbeit im Krankenhaus. Er wohnt auch erst seit ca. 10 Wochen hier. Seine Freundin Jasmina ist dezeit in Burnie und kommt nächste Woche Donnerstag zurück. Nicholas ist deutscher Medizin-Student und ist für 4 Monate in Australien. Er hat es noch geschafft, ein Praktikum hier zu machen, kurz bevor dies für Ausländer verboten wurde. Nicholas ist derzeit irgendwie immer auf Tour. Justyna, deren Zimmer ich derzeit bewohne, werde ich erst am 3. März kennenlernen. Da wir dann zu fünft wären, muss ich für etwa 3 Wochen wieder ausziehen, bis dann Nicholas wieder zurück nach Berlin fliegt. Für die 3 Wochen muss ich mir noch eine Unterkunft suchen.


Esszimmer, auf der Terasse ein von Nicholas gefundener Taucheranzug, der ihm zu klein ist.


Mit Blick auf die Küche


Wohnzimmer, mit Balkon


Der Schreibtisch in meinem Zimmer, habe geade ausgepackt. Der Wintermantel ist erstmal fehl am Platz.


Das gerade gemacht Bett. Schlafsack deneben für alle Fälle.


Sicht aus dem Fenster


und in der Dämmerung

Genau hier wohne ich