Montag, 30. April 2007

Global Warming is a Fraud!

Am 2. May ist der sog. "National Day of Action". Es geht unter anderem um geringere Studengebühren. Die TUU zeigt an diesem Tag den Film "An Inconvinient Truth" von Al Gore.

Das witzige daran ist, dass eine sogenannte "LaRouche Youth Movement" an diesem Tag im gleichen Gebäude die Dokumentation "hoax of man-made global warming" zeigt. Diese standen dann heute mit einem Stand an der Uni und verteilten Flyer und Zeitungen.

Schon der Flyer allein war der Hammer. Ich zitiere:
"The current global financial and economic system is on the verge of a collapse bigger than that of the 1930's depression. It is only in this context that we can come to understand the greatest scientific hoax -- created by political and financial circles -- ever schemed in known in known history: that is anthropogenic climate change. The self-doomed, existential and dogmatic belief of anthropogenic climate change is nothing short of Nazi philosophy. One only has to research Nazi Germany's Reichsnaturschutzgesetz, or the Reich Nature Policy Law esp. sections 18, 20 and 24, to see how the same doctrine was preached to a nation to accept their destiny and to understand why this agenda of "cap and trade" is pushed by, right wing circles and financial crowds such as: British Petroleum (recently renamed 'Beyond' Petroleum because of their renewable products), Goldman Sachs, Royal Dutch Shell, Rio Tinto, Al Gore's Hedge fund 'Generation Investment Management', Intercontinental Exchange, Inc. and it's subsidiary International Petroleum Exchange (the world's largest petroleum futures and options market). To resolve this paradox of the Right funding 'Lefty' policy, just ask the question: What are the implications of reducing the world's industrial and development sector for the world's population of precious 6 billion and more?"

Ich fasse mal zusammen: Die Weltwirtschaft steht trotz des Allzeit-Hochs des Dow Jones am Rande des Zusammenbruchs und Umweltschutz ist eine Idee der Nazis(!), die von der Erdölindustrie(!!) benutzt wird, um unter anderem sich selbst am Wachstum zu hindern(!!!) und damit die Weltbevölkerung klein zu halten(!!!!). Prost Mahlzeit!

Die Zeitung hatte den Teaser "Global Warning is a Fraud!" ('Globale Erwärmung ist eine Lüge!'). Der Titel der Zeitung ist "The New Citizen" und wird herausgegeben vom "Citizens Electoral Council of Australia", einer Partei. Gut, dass diese nur 0.35% (34177 Stimmen) bei der letzten Wahl bekam.

Lesenswert sind vielleicht auch die Wikipedia-Einträge über die "LaRouche Movement":

Lyndon LaRouche
LaRouche Movement
LaRouche Youth Movement
Citizens Electoral Council

Die Kommunisten an der Uni sind übrigens auch nicht ohne.

Sonntag, 29. April 2007

Shot Tower, Taroona

Eigentlich wollte ich dieses Wochenende ja mal wieder raften gehen. Leider wurde daraus nichts, immer noch zu wenig Regen. Deswegen mache ich heute mal etwas anderes. Südlich von Hobart gibt es einen Ort namens Taroona. Dort steht ein sogenannter "Shot Tower". Laut irgendeinem Ratgeber im Internet soll das einer der 10 Orte sein, an denen man unbedingt mal gewesen sein muss. Der Himmel war bedeckt, nach Regen sah es jedoch nicht unbedingt aus.

Ich gehe zu Fuß, 9 km mit einem Umweg über den Strand, den Strand, den ich mal so sehnsüchtig gesucht hatte.


Kurz nach dem Ortseingang von Taroona.


Da isser endlich, der Taroona Shot Tower. Er soll 48m hoch sein.


Er diente zur Herstellung von Schrotmunition: Oben ließ man Blei schmelzen und durch ein Sieb fallen. Das Sieb erzeugte viele kleine Kügelchen, die im inneren des Turmes in ein Wasserbad am unteren Ende fielen und sofort wieder erstarrten.

Der Aufstieg kostet 5.50A$. Dafür kann man sich auch gleich hinter dem Eingang ein wenig sagendes Video anschauen, sowie 2 Gewehre und ein Haufen 'altertümlicher Dokumente', z.B. dieses hier:


Dann geht es hinauf, 261 Stufen. Das alte Holz stärkt nicht gerade mein Vertrauen in die Konstruktion. Und so sieht es von ganz oben aus:


An der Spitze wurde rund um den Turm herum eine Stahlgerüst gebaut, so dass man um den Turm herumgehen kann. Da ich 'Respekt' vor der Höhe habe, schleichte ich mich an der Mauer entlang.


Aussicht von oben


von ganz unten nach oben fotografiert.

Dann wollte ich eigentlich mit dem Bus wieder zurück fahren. Leider fährt der am Sonntag nur dreimal, das nächste mal in einer Stunde. Ich machte mich daher schon mal auf den Weg Richtung Hobart. Dabei fing es tatsächlich zu Regnen an. Ich stellte mich in ein Buswartehäuschen und wartete auf den Bus.

Letztenendes ein Ort, den man mal Besuchen kann, aber ein Ziel für einen Ausflug ist dieser Turm bestimmt nicht.

Alle Bilder vom Shot Tower
2007.04.29 Shot Tower, Taroona

Die Wanderroute in Google Maps

Samstag, 28. April 2007

Advertisment

Und nun zur Werbung, speziell zur Fernsehwerbung. Dort sind mir nämlich signifikante Unterschiede aufgefallen.

Etwa alle 10 Minuten wird das laufende Programm durch Werbung unterbrochen. Dies wird meist mit einem kurzem Standbild mit dem Logo der aktuellen Sendung/Filmlogo angekündigt. Interessant ist, dass die dazu laufende Musik der Stimmung angepasst wird. Entweder wird der Soundtrack des Filmes gespielt oder bei ruhigen/traurigen Szenen die Filmmusik weitergespielt. Dann folgt meist eine Eigenwerbung zum Programm des Senders, aber nur eine. Und längst nicht so nervig wie die 3 aufeinander folgenden Trailer im deutschen Privatfernsehen.

Die Werbung selbst ist der Kinowerbung in Deutschland ähnlicher als der Fernsehwerbung: Die meiste Werbung ist für lokale Läden. Da die Fernsehsender 'Networks' sind (d.h. eine überregionale Firma verteilt Material an seine am Network teilnehmenden Sender. Diese mischen das mit lokalen Inhalten - Werbung, Nachrichten - zu einem lokalen Programm zusammen) wird auch jedesmal die Adresse in Hobart mit angegeben. Die Läden stellen dann meist ein oder mehrere Produkte zusammen mit dem Preis vor. Das kann so seltsam sein wie dass ein darauf spezialisierter Händler Wassertanks in der Größenordnung ab 10.000 Liter anpreist. Nervig daran ist vor allem, dass der 'Erzähler' in unglaublicher Geschwindigkeit schreit als wär er Marktschreier, der in 10 Minuten seine gesamte Ware loswerden muss. Am nervigsten ist dabei Chickenfeed, da müssen sämtliche Angebote der Woche in einen 15-Sekunden-Werbespot vorgestellt werden.

Wenn mal 'normale' Werbung kommt, dann meist von Autoherstellern ('German engineering just got sexier'). Oder Subways, in der ein australischer Sportler sich vor Pommes und Hamburger auf Beinen in eines deren Geschäfte 'rettet'. Und dann wird natürlich für ein Menü mit Cola geworben. Ein Hamburger ist von den Bestandteilen her dasselbe, was Subways verkauft - Brot, Salat und Fleisch in der Mitte.

Die Werbung ist natürlich auch deutlich kürzer, etwa 2 Minuten. Das reicht nicht immer, um aufs Klo zu gehen. Den Übergang von der Werbung zum Film kann man auch mal verpassen, da er ohne irgendwelche Vorwarnungen anfach weiter läuft. Es wird nur der Name und ab welchem Alter er freigegeben ist eingeblendet.

Es gibt übrigens 4 frei empfangbare Sender:
Auf SBS kann man übrigens auch Kommissar Rex sehen - mit englischen Untertiteln.

Freitag, 27. April 2007

Casio Exilim Z700 vs. Pentax Optio W20

Wie macht sich die neue Kamera im Vergleich zur alten?

Vorteile:
  • 1,5m Wasserdicht
  • Staubdicht
  • leichter
  • keine ausfahrende Linse, die kann manchmal stören
  • externes Akkuladegerät, den Casio-Akku kann man nur in der Docking-Station laden.
Nachteile:
  • deutlich größer, vor allem in der Länge
  • etwas kleineres Display
  • die Batterie hat nur etwas mehr als die halbe Kapazität
  • mit 7.0 zu 7.2 etwas geringere Auflösung
  • die innen liegende Linse soll Unschärfe verursachen
  • der Autofokus braucht spürbar mehr Zeit
gleich:
  • 3x-Zoom
  • kein optischer Sucher
  • kann SDHC-Karten nutzen (obwohl ich keine habe)
Es gibt einen 'grünen Modus' bei dem die automatisch-Funktionen voreingestellt sind. Motivprogramme gibt es reichlich, wobei die bei Casio mit Realbild statt Comicsymbol besser illustriert waren. Der Haustiermodus mit Optionen "schwarze Katze" bis "weißer Hund" ist ja wohl für die Katz'. Bei den Toneffekten kann man auch ein Miauen auswählen. Man könnte meinen, genau das Richtige für mich.

Wie gut die Bilder wirklich sind, wird sich später zeigen.

Donnerstag, 26. April 2007

Cisco Certificate Network Associates

Ja heute war der Test; um 13 Uhr. Da aber die Vorlesung um 9:00 ausfiel, ging ich nochmal in die Stadt um mich nach einer neuen Kamera umzusehen. Ich hatte bereits das Gefühl, genug geübt zu haben.

Bereits Montag war ich in einem Kamerageschäft, das "Tax free for international travelers" an mit einer Leuchttafel verspricht. Ich halte das eigentlich nicht für legitime Werbung, da zum einen das für jede gekaufte Ware 'theoretisch' gilt, zweites man die gezahlten Steuern am Flughafen zurückbeantragen kann, drittens weil das nur möglich ist, wenn man in 30 Tagen Australien verlässt. Für mich also nicht. Die GST beträgt in Australien übrigens 'nur' 10%. Aber ich fühlte mich dort gut beraten.

Ich ging danach noch zu Harvey Norman, den ich am Montag nicht gefunden hatte. Und dort hatte ich endlich gefunden, wonach ich sucht: Meine Casio Exilim Z700! Das ganze hatte jedoch einen Haken: Mit 549A$ (330€) war das Ding deutlich teurer, als was ich in Deutschland dafür gezahlt hatte (202€). Dass sie auf 488A$ (293€) runtergesetzt war, half da auch wenig. Für den Differenzbetrag könnte ich jede Menge Zubehör für eine andere Kamera kaufen.

Das tat ich dann auch. Ich ging zurück zum Laden, in dem ich mich gut beraten fühlte, und erstand für 399A$ (240€) eine "Pentax Optio W20", die ich mir schon vorher ausgesucht hatte.

Um 13:00 Uhr dann der Test. Begleitend zur Vorlesung müssen wir uns Cisco-Zertifizieren lassen. Und zwar CCNA1 und CCNA2. Jetzt war also die CCNA1-Prüfung. Für 49 Multiple-Choice-Fragen hat man 1 Stunde und 15 Minuten Zeit. Gebraucht habe ich etwa 45 Minuten.

Das Ergebnis: 95% aller Fragen richtig beantwortet.

Die Umsetzung dieser Prüfung halte ich jedoch für Zweifelhaft. Um eben nicht mogeln zu können, wird die Prüfung am Rechner unter Aufsicht abgelegt. Will man das Kontextmenü der Webseite sehen erhält man die Messagebox "You do not have the permission to right click". Das ist lächerlich. Wozu gibt es Tastenkombinationen? Ein guten Browser kann man so konfigurieren, dass er das Kontextmenü trotzdem anzeigt. So kann man den Fragenkatalog auf der Festplatte speichern.

Zudem sollte man meinen, die bei Cisco hätten Spezialisten, die die Fragen und Antwortmöglichkeiten genauestens aussuchen. Es gab aber viele Mehrdeutigkeiten. Beispiele:
  • "Which type of institution does the domain suffix .org represent?". Gemeinte Antwort ist "non-profit", was aber nie wirklich Voraussetzung war oder ist.
  • Es wird haufenweise nach "Klasse A/B/C"-Netzen gefragt, obwohl diese Einteilung im heutigen Internet irrelevant ist.
  • "What is the recommended maximum number of workstations configured on a peer-to-peer network?" - Empfiehlt wer? Cisco?
  • "A workstation is browsing a web server. What will be the partial contents of the segment sent from the workstation to the web server?" Es ist wohl die Antwort mit "80" als Zielport richtig, obwohl das frei konfigurierbar ist.
  • Warum muss ein LAN/WAN eigentlich immer seriell sein?
Mit meinen 95% bin ich aber zufrieden. Wurde ich jedoch automatisch in den CCNA2 eingeschrieben, Prüfung am Ende des Semesters. CCNA3 ist für uns freiwillig.

Mittwoch, 25. April 2007

ANZAC day

Heute ist wieder ein Feiertag, und zwar der "ANZAC-Day". Ich nutze den freien Tag vor allem um für den morgigen Test zu üben.

Montag, 23. April 2007

Photo Camera

Ich brauche eine neue Fotokamera! Bei eBay sind die Versandkosten zu hoch (Airmail!) und aus Tasmanien gibt es so gut wie gar nicht. Noch dazu kommt ein Großteil der Angebote aus Hong Kong. Versandkosten: 80A$. Versandhändler habe ich nur von örtlichen Fachgeschäften gefunden. Da kann ich auch zu Fuß hingehen. Also tue ich das.

Eventuell wäre es vorteilhaft, dass ich mir wieder eine Casio Exilim Z700 (oder ähnlich), dann könnte ich mein Equipment weiternutzen (SD-Karten, Docking-Station, Akku, Tasche). Aber es hat kein Händler Casio-Kameras! Und wenn, dann keine Z700, sonder eher S600. Da passt aber weder der Akku, die Docking-Station oder die Tasche.

Olympus hat es mir eher angetan, vor allem da die recht günstig sind. Aber Olympus nutzt xD-Karten. Diese auch noch kaufen zu müssen (+ Kartenleser, den ich aber Dave hätte abkaufen können) hätte jeglichen Preisvorteil zunichte gemacht.

Dann gibt es auch noch Billighersteller wie Vivitar. Die sind jedoch technisch veraltet und akzeptieren nur SD-Karten bis 1 GB (ich habe eine 2GB).

Interessanterweise hatte alle Läden für die Preise, auf die ich geachtet habe, genau den gleichen Preis. Seltsam.

Samstag, 21. April 2007

Mt. Field National Park

Jörg und ich haben uns für heute vorgenommen uns den Mt Field National Park und dort vor allem die Russell Falls anzusehen. Bustouren kosten mehr als 100A$, da kommt uns das Ausleihen eines Autos deutlich günstiger. Diesmal haben wir nicht vorgebucht, dafür haben wir die Entscheidung zu kurzfristig getroffen.

Zu erst gingen wir zum angeblich günstigsten Autoverleiher in Tasmanien, der 10-12 Jahre alte Autos vermietet. Soll schließlich nur fahren. Um 8.30 Uhr hat der allerdings noch zu und selbst um 9 Uhr war nicht offen. Also gingen wir weiter, zu dem Autovermieter von dem wir unsere Knutschkugel bekamen. Dort war allerdings nur noch ein relativ teurer Geländewagen (Subaru Forester) frei. Für Bruny Island wäre das schon geeignet. Weiter ging es zu Budget, gleich nebenan. Dort hatten die gar nichts mehr frei. Am gegenüberligenden Häuserblock an der gleichen Straßen ist auch gleich Europcar. Dort gab es regen Andrang. Es wurde uns schließlich zu bunt und wir gingen weiter zu Hertz, wieder nur einen Häuserblock weiter. Ein bisschen weiter wäre auch Avis gewesen. Es gibt also Auswahl.

Hertz kam mir zuerst zu nobel vor und ich befürchtete, dass die Miete die des Geländewagens übersteigen würden. Aber nein, nach der Frage nach dem billigsten Wagen bekamen wir für 50A$/Tag einen Nissan Pulsar:

Dieser hat deutlich mehr PS als die Knutschkugel, mit der konnte ich nicht mal im 5ten Gang fahren wenn es bergauf ging. Leider haben wir uns geeinigt, dass Jörg dieses mal fährt. Die Farbe weiß ist übrigens die häufigste in Hobart herumfahrende Wagenfarbe, was immer die Australier daran so toll finden. Allerdings dürfen wir nur 200km fahren und müssen im Schadensfall 3300A$ zahlen, auch wenn wir den Unfall nicht verursacht haben. Ach ja, das Teil hat Automatik.

Nach einer guten Stunde Fahrt - laut Jörg macht das Fahren damit Spaß - kamen wir am Visitor Centre an. Zu Fuß ging es weiter durch den Wald.


Nicht klein, die Bäume hier.


Unterwegs sind uns regelmäßig wieder Pademelons begegnet.


Russell Falls. Es kommt auf auf dem Bild leider nicht so rüber, aber der Wasserfall ist bestimmt etwa 50m hoch. Der Bach führt leider nicht wirklich viel Wasser.


'Fotobeweis'


Russell Falls von oben. Besser nicht über den Zaun klettern, es ist glitschig und hinter der Klippe geht es tief hinunter. Der Weg zu diesem Punkt war übrigens alles andere als TÜV-geprüft. Ist ging seitlich steil hinunter und einen Zaun gab es nicht. Nur ein paar Bäume.


Nur ein wenig Abseits vom weg, am selben Bach, sind die "Horseshoe Falls".


Lens flare


Hmmm, darf man das? Es stand jedenfalls nirgendwo ein Schild, das besagte, dass dies verboten sei.

Weiter ging es über den "Tall Trees Walk". Hier sind einige der ältesten Bäume zu finden, die sogenannten "snow gums".


Ein 'Fernglas' (ohne Linsen) zum Vermessen der Baumhöhe. Wir maßen einen Winkel von 54°, was einer Baumhöhe von ca. 83m entsprechen soll.


Die Auflösung: Dieser "swamp gum" soll ca. 79m hoch sein. Auf den Schildern steht, dass diese großen Exemplare mehrere große Buschfeuer überlebten und hier schon standen als Abel Tasman 1642 die Insel entdeckte.


Größenvergleich

Ein paar 100m weiter finden wir die "Lady Barron Falls" vor:



Darf man die beklettern? Ein anderes Paar scherzt, dass sie uns nicht retten mussten.




Aussicht von oben.

Eigentlich war dieser Wanderweg ein Rundweg, aber der Rückweg war wegen gesperrt, weil der Weg nicht sicher war. Wir gingen also den gleichen Weg zurück zum Visitors Centre. Dort gibt es ein Café, aber beim Preis von 14A$ für einen Hamburger ist uns der Appetit vergangen.

Wir fuhren also den Holperweg zum Mt. Field hinauf. Um ganz zum Mt. Field zu fahren reichte die Zeit leider nicht aus. Der Weg ist eng und auf nicht gepflasterten Straßen ist das Auto nicht vollständig versichert. Wir fuhren zum Wanderweg "Seagers Lookout", beim "Lake Fenton".


Auf dem Weg nach oben


Naja, das gute Wetter hatten wir nicht mehr erwischt. Es regnete ein wenig. Und wir man sieht, sieht man nicht viel. Dafür haben wir den 2-Stunden-Weg in einer Stunde geschafft. Daher hatten wir noch Zeit auf dem Rückweg einen 10min-Wanderweg zu begehen. 10 Minuten ist deutlich übertrieben. Das Teil ist 5m lang. Shehenswert soll auch nur Tasmaniens einzinste Laubbaumart sein.

Nach der Rückfahrt waren wir mit 180km relativ nah an der Grenze zu der 200km. Bevor Jrg das Auto zurück brachte, fuhren wir zur Tankstelle uns aßen bei "Hungry Jack's" daneben. Nach dem "McOz" bei McDonalds musste ich hier auch mal den "Aussie Burger" probieren. Was verbindet Australien eigentlich mit roter Beete? Jedenfalls ist Hungy Jack's zwar teurer, aber meiner Meinung nach auch deutlich besser als McDonalds in Australien.

Mt Field National Park in Google Maps

Alle Fotos vom Mt Field National Park
2007.04.21 Mt. Field


Hinweis: Meine Kamara war leider 'nicht verfügbar' und Jörgs hat leider fast nur unscharfe Bilder geschossen. Daher sind unter den hier verlinkten Bildern welche, die nicht von mir stammen. Der Fotograf ist mir leider unbekannt, da ich die Bilder nur als Teil einer Sammlung erhalten habe.

Freitag, 20. April 2007

Half Semester Party

Endlich wieder ein "Free Barbie". Mitten im Herbst. Veranstaltet von einer business society. An der Treppe des Commerce Building. Von 17:00 bis 20:00 Uhr. Cola 1$, Bier 2$, UDL 3$.

Als ich um kurz nach 5 ankam war wieder mal recht wenig los, was sich im laufe des Abends auch nicht stark ändern sollte. Getroffen habe ich hier wieder Thomas (der deutsch sprechende Italiener), Hans-Jörg, Markus (die Österreicher), Adrian, Dave (die Wikinger), Rune (der Däne) Jörg und Imran. Hanz-Jörg wird inzwischen nur noch "Jimmy" genannt, weil nicht dauernd seinen Namen erklären will.

Es war sogar ein DJ am Plattenteller da, der durchaus Musik nach meinem Geschmack spielte. Bei Bob Sinclar's "Lover Generation" gingen die meisten Australier plötzlich auf dem Rasen tanzen. So gut fand ich es dann doch nicht.

Nach 8 Uhr gingen Rune, "Jimmy", Markus, Jörg und ich zum Restaurant "To the golden seagull". Ich war allerdings vom Grillgut satt genug. Rune verließ uns danach und Jörg und ich besuchten Jimmy und Markus in ihrer Wohnung.

Jörg kann es kaum fassen, dass jeder etwas besseres gefunden hat als er. Es ist ein Appartment mit 3 Personen, möbliert, gegenüber des Wrest Point Casinos. Wir unterhielten uns unter anderem über den Overland Track, den Jimmy und Markus schon hinter sich haben und Jörg und ich noch machen wollen.

Donnerstag, 19. April 2007

Reorganizing

Ich habe heute mal mit Dr. Christopher Lueg über die Universität gesprochen.

"Lueg" wird übrigens wirklich so geschrieben, niemand hat auf das 'ü' verzichtet, weil es auf den australischen Tastaturen (amerikanischen Layout) nun mal kein 'ü' gibt. Es wird "Luug" ausgesprochen, das 'e' soll nach dortmunder/westfälischer(?) Tradition den Buchstaben davor betonen. Und warum ist mir das völlig neu? Laut Christopher soll auch häufiger falsch gemacht werden: Von deutschen wird sein Nachname meist 'Lüg' ausgesprochen, von schweizern 'Lu-eg'.

Zurück zur Uni. Die Vorlesungen "Human-Computer Interaction", "Advanced Dynamic Web Development" und "Computer Networks" werden in Hobart UND Launceston gelesen, dann von einem anderen Dozenten. Einer leitet die Veranstaltung und erstellt die PowerPoint-Präsentationen, der andere liest in der anderen Stadt. Anscheinend hat man genug Geld dafür. Das hat vor allem historischen Gründe. Nach der Fusion mit der Tasman University of Technology in Launceston wollte einfach keine Stadt Fachbereiche aufgeben. Also führte man sie in beiden Städten weiter. In Launceston fühlt man sich genauso wichtig wie in Hobart. Daher muss Launceston natürlich auch alle städtische Einrichtungen haben, wie einen Flughafen.

Derzeit gibt es auch die Überlegung, die School of Computing (Faculty of Science, Engineering & Technology) mit der School of Information Systems (Faculty of Business) zu fusioneren, da sich die Themengebiete stark überschneiden. Die School of Information System soll angeblich mehr anwendungsorientiert sein. D. h. nicht, dass es hier so etwas wie eine theoretische Informatik gäbe. Wenn es Vorlesungen dazu gibt, dann in der School of Mathematics & Physics. Dass sich Physik und Mathematik ein Institut teilen müssen zeigt, dass diese hier nicht allzu wichtig sind. Für Mathematik gibt es nicht mal einen eigenen Studiengang. Mathematik wird meist nur in Verbindung mit Studiengängen gelehrt, die einen Matheanteil haben. (Es gibt jedoch den Bachelor of Science, den man mit Schwerpunkt Mathematik wählen könnte)

Vor etwa 3 Jahren wurden die Vorlesungen an der School of Computing bereits einmal umstrukturiert. Gerade ist die 'Auslaufphase' in der endlich alles fertig umstrukturiert wurde. Das erklärt halbwegs das Durcheinander mit den Units. "Artificial Intelligence", "Computing in Context" und "Automata" wurden von Semester 1 nach Semester 2 verschoben. Andere Units erschienen auf der Unitliste und verschwanden wieder. Das hatte mir einige Probleme bei meiner Planung verschafft.

Mittwoch, 18. April 2007

Beer flavours

Während in Deutschland, die Pilsener Brauart vorherrscht, gibt es hier in Tasmanien deutlich mehr Biersorten, die häufig getrunken werden. Am verbreitetsten ist zwar das "Draught", aber üblich sind auch:
  • Draught (wörtlich: Fassbier; ist nicht so herb)
  • Pale Ale (etwa: Altbier)
  • Lager (Pilsener ist ebenfalls ein 'Lager')
Biermarken gibt es auch mehrere, wenn auch nicht so viele wie in Deutschland. Fosters ist so ziemlich unbekannt, nur als Besitzer einiger Brauereien ist die "Foster's Group" bekannt. In Tasmnaien verbreitete Biermarken sind:
Da die Cascade's Brewery in Hobart sitzt, ist dessen Bier hier natürlich am verbreitesten, dicht gefolgt Boag's Brewery aus Launceston. Als Bier vom Kontinent ist "Victoria Bitter" nicht ganz so verbreitet. Moo Brew kommt ebenfalls aus Tasmanien, 12km nördlich von Hobart. Laut Jörg , der übrigens auch Paderborner Goldpilsner mag, soll es aber scheußlich schmecken. Ich kann das leider nicht beurteilen, habe weder Moo Brew noch Paderborner Goldpilsner jemals probiert. Man hat mir immer abgeraten.

Deutsche Biere bekommt man manchmal auch in einigen Läden, vor allem Weißbier. Ist aber nicht sehr verbreitet.

Es gibt auch einen "Australian International Beer Award". Und wer hat 2007 gewonnen? Weihenstephan Kristallweißbier!

Dienstag, 17. April 2007

German engineering just got sexier

Einmal bitte raten: Welcher Autohersteller wirbt im australischen Fernsehen mit dem Spruch:
German engineering just got sexier
?

Lösung: Ford für den Fiesta

Montag, 16. April 2007

Assignment Back

Heute habe ich mein erstes Übungsblatt in "Probability Models 3" zurückerhalten. Folgender Kommentar steht drauf:
Rigorous proof, error-free calculations, logical arguments, perfect presentation. Excellent! Top maths skills! total 40/40
Da darf ich doch stolz sein, oder? Die Woche vorher kam Mrs O'Reilly in der Übung zu mir und fragte, womit ich denn meine Übungsblatt erstellt hatte. Mit LaTeX, dasselbe was sie auch benutzt. Etwas verwirrt wirkte sie dabei. Und es wäre gut, das schon jetzt zu können, weil man es später brauchen würde. Ganz fehlerfrei war es dann doch nicht, ein paar typografische Fehler habe ich nachträglich noch gefunden. So pingelig wie in Paderborn werden die Blätter anscheinend nicht korrigiert.

Einer der nächsten Aufgaben lautet:
Prove that if the number of states in a Markov chain is M, and if state j can be visited from state i, then it can be reached in M steps or less.
Angeblich soll die Aufgabe "challenging" sein. Prust! Nach einer Minute hatte ich im Kopf den Beweis vollzogen!

Sonntag, 15. April 2007

Only Assignments

Wie angedeutet, habe ich heute nur an meinen Assignments gesessen. Sonst gibt's nichts zu berichten.

Samstag, 14. April 2007

Bruny Island

Ich wollte das Wochenende eigentlich an meinen zahlreichen und ausführlichen Assignments verbringen. Aber Jörg hatte am Wochenende nichts zu tun. Kein wunder, hat er doch nur 3 Units, von denen er nur an zweien wirklich teilnimmt und nur eines dieser muss auch bestehen. Er schlägt deshalb vor, nach Bruny Island zu fahren.

Einen Tag hielt ich durchaus für opfernswert. Für mich überraschend sagte er am Telefon, dass er eine Campingnacht eingeplant hat. Ui, na gut. Wenn Bruny Island, dass richtig.

Um 2:30 nachts schickt er mir eine SMS, dass er in einem Pub zwei Freund von Kathrin getroffen habe. Sie wollen auch nach Bruny Island und nehmen uns mit. Treffen um 10 Uhr bei ihm. Fand ich gut, konnte ich 2 Stunden länger schlafen. Hätte sowieso schlecht geschlafen, bin schließlich von der SMS wach geworden. Vorher hatten wir geplant, uns wieder ein Auto zu mieten.

Als ich mit 5 Minuten Verspätung ankam, sagte man mir, dass wir nur einen Tag dort sein werden. Camping abgesagt. Einerseits gut, dann hatte ich doch noch Zeit für meine Assignments, andererseits hatte ich meinen Ruchsack voll mit Campingzeugs.

Mit einem Geländewagen fuhren wir nach nach Kettering, wo die Fähre nach Bruny Island ablegt. Die Überfahrt dauert 15 Minuten und kostet für das Auto inkl. Insassen und Rückfahrt 25A$.


Das sind übrigens Jörgs neue Bekanntschaften, Mark und Lyndal. Mark ist Engländer (daran erkennbar, dass er raucht) und seine Freundin Lyndal kommt aus Sydney. Mark wird in ein paar Wochen nach Großbritannien zurückkehren und will sein Auto daher verkaufen.


Jörg war natürlich auch dabei

Auf Bruny Island fuhren wir erstmal den anderen Autos hinterher. Mitten auf "The Neck", das ist die Verbindung zwischen der Nord- und der Südhalbinsel hielten wir beim "Penguin Walk" an.



"The Neck" mit Sichtrichtung auf die Südhalbinsel. Sehr schön ist zu sehen, dass rechts Ebbe ist, rechts aber anscheinend Flut ist.


Sicht in Richtung Nordhalbinsel. Im Vordergrund das Denkmal von Truganini, die möglicherweise letzte Aborigine auf Tasmanien. Die tasmanischen Aborigines waren seit 8000 Jahren von der Mainland-Aborigines getrennt und entwickelten ihre eigene Kultur bis sie kurz nach der Ankunft der Europäer ausgerottet wurden. Nach trauriger ist die Geschichte von Truganini selbst:


Da die Pinguine höchstens nachts zu sehen sind, fuhren wir weiter und würden später vielleicht zurückkommen.

Die Straßen auf Bruny Island sind nur teilweise gepflastert. Gut, dass wir mit einem Geländewagen hier waren, einem gemieteten Wagen wäre es nicht gut ergangen. Unsere erste und einzige Wanderung machten wir zum "Mount Mangana".


Mark und Lyndal war nicht richtig zum Wandern zu begeistern. Mark hatte nur Flip-Flops mit, Lyndal hatte zusätzlich noch Wanderschuhe mit.
Das Prospekt, das wir kostenlos in einem der Läden erhielten, beschrieb den Walk als "Rainforst, ferns and eucalypt. Spectacula Panoramic Views" Und was war? Panorama-Sicht auf den Wald. Und eines dieser "Triangular Stations" zu Landvermessung. Und eine Siemens-Sendeanlage.

Aber an einer Stelle konnte man doch durch den Wald sehen.



"The Neck" vom Mount Mangana

Wir fuhren weiter zum "South Bruny National Park". Dort steht dieser Leuchtturm. Ist aber außer Funktion, dessen Aufgabe hat ein anderer Leuchtturm übernommen zu dem man aber nicht hingehen darf.


Egal, Cape Bruny bietet ein paar wunderbare Aussichten.

Vor dem Leuchtturm


Hinter dem Leuchtturm


Cape Bruny

Es ging weiter zum Jetty Beach. Mark hatte sogar eine Badehose mit.


Ich bin mit hochgekrempelter Hose auch hineingegangen. So kalt, wie Mark auf dem Bild tut, war es gar nicht. Die Fische waren jedenfalls neugierig.


Ja, und dann passierte es: Anscheinend habe ich meine Fotokamera nicht tief genug in meine Hosentasche verstaut. Sie fiel raus. Plotsch! Habe sie noch bevor sie den Grund erreichte herausgefischt und Batterien raus genommen. Sollte sie noch funktionieren, sollte das Wasser nicht noch nachträglich einen Kurzschluss verursachen können. Ich habe sie für ein paar Tage nicht benutzt.

Lyndal lieh mir jedoch Ihre Kamera, so dass ich noch den Sonnenuntergang fotografieren konnte. Und zwar wieder am Pinguin Walk.




Pinguine haben wir nicht mehr gesehen. Auf einem Schild stand, sie würden frühstens 2-3 Stunden nach Sonnenuntergang kommen. Die letzte Fähre für heute ging jedoch um 19:00 Uhr.

Karte bei Google Maps

Alle Fotos von Bruny Island:
Bruny Island


Um es vorweg zu nehmen, da ich diesen Beitrag 7 Tage später geschrieben habe: Meine Kamera ist im Arsch! Manchmal geht sie noch an, nach kurzem blitzen, dann aber im Videomodus und die Tasten die man zum Umschalten bräuchte, lösen nur noch den Zoom aus. Die Bilder auf der SD-Karte habe ich jedoch noch retten können. Auch das Testvideo, das ich beim Ausprobieren der defekten Kamera gemacht habe, ist einwandfrei. So ein Scheiß! Ich muss mich mal nach einer Wasserdichten umsehen. Justyna riet mir, die Kamera aufzubewahren. Eine ihrer Freundinnen hatte wohl auch mal eine defekte Kamera. Nach einem halben Jahr und kräftigem Schütteln funktionierte sie wieder!

Freitag, 13. April 2007

Prices

Mir ist es vorher gar nicht richtig aufgefallen, aber Schokolade ist auf Tasmanien unglaublich teuer. In Deutschland bekomme ich ein 100g Ritter Sport-Tafel für -,65€. Hier bezahle ich für eine 240g-Tafel bis zu 6A$ (3,60€) und 3A$ (1,80€) für die 100g Tafel. Das ist rund 3x so teuer! Und das, obwohl die Cadbury Schokoladenfabrik hier in Hobart ist (und die Fabrikführung sogar als Touristenattraktion dargestellt wird - inkl. Eintrittspreis).

Noch etwas ist mir aufgefallen: Bei Woolworth wurden viele Preisschilder an den Regalen durch "Special Price"-Schilder mit extra großer Preisangabe verdeckt - schaut man dahinter, steht auf dem Schild der gleiche Preis! Nur wenn noch zusätzlich so etwas wie "save 0.49" draufsteht, ist es wirklich ein Angebot. Kommen wir wieder zu Schokolade: 240g-Tafel runtergesetzt auf 3,30A$ (von 5,49A$ - ja, gute Angebote gibt's schon). Daneben ein "Woolwoorth and Saveway special"-Doppelpack für 7,59A$. Welche nehme ich mit?

Hinweis an mich: Vielleicht sollte ich auf Chips (werden auch "Chips" genannt, nicht "Crisps") umsteigen, die sind relativ günstiger.

Donnerstag, 12. April 2007

Postcards

Heute habe ich endlich mal auf allen Postkarten etwas drauf geschrieben und verschickt. Das schreiben streckte sich über einen Monat, da mir nicht immer etwas einfiel oder ich etwas anderes zu tun hatte. Manche Texte könnten daher etwas 'veraltet' sein. Das Porto pro Postkarte beträgt 1.25A$. Freut Euch also, wenn eine ankommt!

Mittwoch, 11. April 2007

Doing Assignments

Heute war der letzt Tag der Osterferien und nichts zu tun?

Naja, endlich hatte ich mal Zeit, meine ganzen Aufgaben zu erledigen:
  • Für Advanced Dynamic Web Development bis zum 26. April ein Seminar-Verwaltungssystem mit Benutzeranmeldung in PHP schreiben.
  • In Computer Networks wird in der Woche 8 in der Übung (also für mich am 25., das ist jedoch ein Feiertag, also wurde es auf den 26. verschoben) der Cisco Multiple-Choice-Test gemacht (cisco.netacad.net). Dafür muss ich mir vorher das ganze Material ansehen.
  • In Probability Models 3 kommt jede Woche eine Aufgabe hinzu, die am 30. April abgegeben werden müssen
  • Für HCI bis zum 14. Mai mehrere Seiten reines Bla, Bla, jedoch Woche kommen ca. 2 dazu.
Fertig geworden bin ich natürlich nicht.

Dienstag, 10. April 2007

Rafting Guides Course Day 5: Back Home

Der letzte Tag. Eigentlich war geplant, auf dem Mersey River (Grade 3) zu raften. Allerdings war der einzige Fluss, der genügend Wasser führte, der Derwent. Nur 4 Leute (inkl. mir) wollten das überhaupt. Kann ich verstehen, auch ich war etwas froh, wieder nach Hause zu kommen.

Also verbrachten wir einen langen Morgen, ohne Aufweckmusik. Und ich hatte genügend Zeit, nach Zahnbürsten zu fragen. Und ich habe einige gefragt: Max, Zack, Beth, Simon, Mat, Alex, ...
Niemand wollte mehr mir seine Zahnbürste leihen! Und Jörg hat sich gefragt, warum ich nicht wieder seine nehme. Letztenendes habe ich Zack's geschenkt bekommen, nachdem er sie benutzt hatte. Beth kam dann auch mit der gleichen Idee zu mir, aber da hatte ich meine Mission schon erfüllt. Beth hat ausgiebig gelacht, obwohl sie ein ernstes Gesicht machte, als ich nach der Zahnbürste fragte. Die Preise, Schokoladenostereier, waren zwar schon alle weg (besonders viele gingen an denjenigen, der Beth's Frisur so oft lobte), aber was soll's. Ich musste es aufklären, was hätte man sich sonst von mir in Erinnerung behalten.

Rune hat so ziemlich alles verschlafen. Erst kurz bevor wir los fuhren, kam er aus seinem Zelt gekrochen.

Um etwa 2 Uhr nachmittags waren wir zurück bei der Scheune und waren fertig.

Übrigens, bevor Ihr noch was falsches von mir in Erinnerung behaltet: Ich habe immer meine eigene Zahnbürste benutzt! Und Zack wollte seine Zahnbürste wiederhaben, nachdem er das erfahren hat :-)

Alle Fotos vom Rafting Guides Course:
Rafting Guides Course 6. - 10. April 2007

Montag, 9. April 2007

Rafting Guides Course Day 4: Brady's

Aufstehen? Boah, nee! Es ist eiskalt! Auch wenn mein Schlafsack nicht besonders warm hält könnte es außerhalb noch kälter sein. Und als ich mich doch irgendwann überwinden kann, aufzustehen, sehe ich, dass es in dieser Nacht tatsächlich gefroren hat. Mein Zelt ist von einer dünnen Reifschicht bedeckt. Übrigens wurden wir mit Musik von Queen aufgeweckt.

Allerdings eilt es wieder, da wir den Zeltplatz wechseln. Ich komme wieder nicht dazu, nach einer Zahnbürste zu fragen. Es geht zum Brady's Lake. Dort wird zwei mal im Monat für insgesamt 8 Stunden Wasser aus einem See in einen tiefe gelegenen See abgeleitet. Dazwischen ist ein ca. 500m langer künstlicher Fluss, der künstlich wild gemacht wurde.


Das ist er, noch bevor der Damm geöffnet wurde. Nicht gerade aufregend, was?


Die gleiche Stelle, eine halbe Stunde später. Diese Stelle wird "The Crunch" genannt. Und da sollen wir runter? Baaahh...

Der Fluss ist übrigens in die Kategorie (Grade) 4 eingeordnet. Derwent ist, bis auf die zwei Stromschnellen, Grade 1. Grade 6 machen nicht mal die Profis (O-Ton: "Scary, very scary").

Der Damm wird geöffnet:


Ja, es kommt schon mehr Wasser.


Meine Kamera ist leider nicht wasserdicht, daher habe ich kaum Bilder von irgendwelchen Booten. Ich wollte ja auch dabei sein!

Wir haben uns eingeteilt, so dass ein Teil den Fluss hinunterfahren konnte, der andere Teil hat gesicht (z.B. Throwbags werfen, wenn jemand rausfällt). Im Gegensatz zu den vorigen Flüssen, sollte man hier nicht aus dem Boot fallen. Es könnte böse enden. Es sind jedoch einige aus dem Boot gefallen, meistens beim "Crunch". Ich bin nicht rausgefallen, aber das heißt nicht, dass ich trocken geblieben wäre. Und das Wasser ist kalt...


Wendemanöver in einem nicht ganz so wilden Abschnitt. Das Boot wurde in an den Rand gedrängt und musste befreit werden.


Es gab eine Brücke über den Fluss, hier Sicht stromaufwärts mit den Sicherern. Mountain-Rafting im Heide-Park Soltau ist dagegen nur planschen.


Und Sicht stromabwärts, wo der Fluss in den Brady's Lake mündet.


Und die gleiche Stelle, nachdem 4 Stunden nach Dammöffnung der Wasserhahn wieder zugedreht wurde.


Der Zeltplatz direkt am "jetzt wieder Rinnsaal"


Die Brücke vom See aus gesehen.


Sonnenuntergang am "Crunch"


Der See, aus dem das Wasser abgelassen wurde.

Gegen Abend gab es eine Kostümparty. Mein Rucksack war bei Abreise schon Knüppelvoll, so dass ich kein Kostüm hatte. Hätte nicht damit gerechnet, wie viele eines dabei hatten. Naja, ich musste mir meinen Campingkocher mit Jörg teilen, andere hatte Pfannen und mehrere Kühlboxen dabei. Irgendwie etwas unfair.


v.l.n.r.: Cled, Emily, Zack, ?


v.l.n.r.: Jessica, kenne ich nicht, der Helm gehört eigentlich Jessica


v.l.n.r.: Josh's Arsch, Cled, Jonas


Wenn man kein Kostüm hat, wird man erfinderisch.


genannt, "the vikings" (man sieht aus gutem Grund): Dave und Adrian.

Hatte es letzte Nacht noch gefroren, war es heute eine warme Sommernacht, in der man Problemlos in kurzer Hose in der man problemlos T-Shirt herumlaufen konnte. So ist halt das tasmanische Wetter: Man kann alle 4 Jahreszeiten innerhalb eines Tages erleben und morgens kann man nicht erahnen, wie das Wetter am Nachmittag wird.

Rune hat mir noch auf die Nase geboxt, weil ich ihn mit meiner Taschenlampe geblendet hatte. Besoffen war er, keine Frage. Hat danach drauf bestanden, dass ich ihm einen Kinnhaken verpasse. Habe ihn leicht angeditscht. Ist dann absichtlich in Cled's Schoß gefallen. Etwas gesoffen hat jeder, so dass nach Musik von Moby getanzt wurde. Obwohl mir die Musik gefällt, so viel hatte ich dann doch nicht gesoffen. *g*

Es wurde erste Preise an diejenigen vergeben, die ihre Mission schon erfüllt hatten. Die Preise waren Ostereier. Andere Missionen waren:
  • Jörg: In so vielen Dialekten wie möglich sprechen. Als deutscher kann er natürlich nur einen.
  • Jessica: So vielen Leuten wie möglich einen Arschklapps geben. Ja ja, auch mir! Mit dem Loch im Wetsuit an genau dieser Stelle.
  • Immer wenn man auf Toilette gehen muss, Pad um Erlaubnis fragen. Die Mission scheiterte, weil Pad in den Momenten nicht zu sehen war. Hat diejenige gefragt, wo er denn sei, verlief das Gespräch etwas so: "Was willst du von ihm?" - "Ich will ihn fragen, ob ich auf Toilette darf." - "Achso, tu das ruhig, dafür brauchst du nicht zu fragen."
  • Beth's Frisur so oft wie möglich loben.
  • An den Kopf möglichst vieler Leute klopfen.
  • Möglichst viele Zelte von innen sehen.
Ich musste mir allerdings noch zwei Zahnbürsten besorgen. Für diesen Tag fragte ich zuerst Rune, aber der war zu besoffen. Andrew allerdings hatte zwei dabei.