Dave und Jasmina müssen um 4 Uhr morgens aufstehen um ihren Flug zurück nach Hobart (6 Uhr) zu erwischen. Diesen morgen muss mein Mitbewohner schon um 7 Uhr aufstehen. Um ca. 8:30 (bin dadurch aufgewacht) kommt ein neuer Mitbewohner ins Zimmer, wirft seine Sachen auf eines der Betten und geht wieder.
Es geht ans Frühstücken. Beim rausholen meiner Milch (alle meine Utensilien in einem Green Bag) entdecke ich noch eine Milchpackung. Hmm, wie alt ist sie? Beim schütteln kommt si mir etwas dicklich vor. Wo ist das Mindesthaltbarkeitsdatum? "Best before: 21. June 2007". Igitt! Jetzt weiß ich auch, warum es so stinkt. Zur Erinnerung: Auf den Kühlschränken steht, dass wöchentlich alles ohne Namen (und Datum, bis wann man da ist) rausgeworfen wird. Für Milch fast schon zu lang. Die Milch werfe ich in den Mülleimer und gebe der Rezeption bescheid. Ich glaube, ich habe denen was vom "Best of date" erzählt.
Auch Jörg verlässt Sydney heute nach Darwin (diese Strecke fliegt nur Qantas und ist deshalb auch deutlich teuer als andere Flüge). Sein Checkout ist um 11 Uhr (überall anders ist es 10 Uhr, machmal sogar früher), also treffen wir uns um 11 an der Central Station. Zusammen fahren wir mit der Bahn zur Bondi-Junction. Jörg war dort schon, ich noch nicht.
Bondi-Junction liegt auf dem weg zu Bondi Beach und ist eine Einkaufspassage außerhalb der Innenstadt. Jörg möchte sich noch unbedingt Bordershorts kaufen (z.B. wie hier, aber billiger und mit Blümchenmuster, wie er es in Hobart schon gesehen hat). Denn Surf-Shops gibt es in Bondi-Jcn mehr als genug. Wir haben mindestens 5 besucht, gefunden hat er seine Shorts aber nicht.
Zurück in der Sydney CBD gehen wir in Jörg's "Big Hostel", wo er noch sein Gepäck stehen hat. Es ist zwar etwas teurer als das Maze Backpackers (Jörg ist für $27 in einem 8-Bett-Dorm), aber dafür schick (von innen jedenfalls). Und Frühstück (naja, nur Toast) ist im Preis enthalten. Wir setzen uns in die Loung mit vielen Sofas, die Küche ist auch drin und an der Wand hängt ein riesiger HDTV-LCD-Bildschirm! Irgendwer schaut sich amerikanisches Pay-TV an. Talkshow "maury" mit dem Tema "It's a miracle that I survived". So ein schrott, eklige Sachen werden da gezeigt. Was genau, daran will ich mich nicht erinnern.
Jörg muss noch seinen Weiterflug von Darwin nach Singapur buchen. Er wollte mit "Tiger Airways" über's Internet buchen, aber die Website akzeptierte seine Kreditkarte nicht. Die nächst billigere Airline JetStar kostet glatt das doppelte. Wir probieren meine aus, aber mit der klappt es auch nicht.
Wir gehen zusammen ins Reisebüro "StudentFlights", diese können auch nur den JetStar-Flug anbieten, denn Tiger Airwys kann man nur übers Internet buchen. In Bondi Junction gab es es auch eine Filiale der Reisebüro-Kette, die sagten aber nichts davon, dass sie Tiger Airways nicht buchen könnten.
Jörgs Flug ist um 19:40 Uhr. Vorher gehen wir wieder zu Darling Harbour. Jörg weiß, wo man gut Fish & Chips essen kann, und zwar beim IMAX. Für fast $10 gibt es eine Riesen-Packung samt Getränk.
Im Hostel hat sich inzwischen jemand daran gemacht, die Kühlschränke zu säubern. Viel Spaß. Außerdem treffe ich Heide von gestern Abend wieder. Da ich noch kein Foto vom Opera House und Heidi den Sonnenuntergang fotografieren möchte. Dafür kamen wir aber zu spät an.
Foto mit langer Belichtung vom Opernhaus. Rechts eine der Fähren.
Am "International Passenger Terminal". Hinten die Sydney Harbour Bridge.
Nochmal die Harbour Bridge
Hammer-Bild in der Wikipedia.
Andere Uferseite. Dessen Bewohner hatten sich Anfangs gegen den Bau des Opernhauses gesträubt, weil sie eine verschandelte sich auf Sydney's Skyline befürchteten. Jetzt wohnen sie in der teuersten Wohngegend Sydneys.
Nochmal das Opernhaus
Das passiert, wenn man bei längerer Belichtungszeit die Kamera nicht still hält.
Der Luna Park am anderen Ufer.
Da wir nicht wissen, was das am anderen Ufer überhaupt ist, beschließen wir mit einer Fähre dorthin zu fahren (und vielleicht auf der Brücke zurück). Wir kaufen uns also Fahrkarten am Circular Quay für $10.40 das Stück. Es sind Tageskarten "inner harbour", aber das nutzt uns nichts. Ganz grandios verpassen wir die Haltestelle "Milsons Point", wir sind zu spät zum Ausgang gegangen, zu viele Fahrgäste im weg. Also machen wir eine unfreiwillige Hafenrundfahrt.
Später frage ich den Kapitän, ob er nochmal bei Milsons Point vorbei fährt. Dieses verneint er, es ist die letzte Fahrt. Heidi ist erstaunt, dass ich freiwillig sage, dass wir am Milsons Point raus wollten (die erste Station direkt nach Circular Quay). Aber der Kapitän hat mich direkt danach gefragt. Wir lassen es also für heute mit dem Luna Park.
Heidi fragt, ob wir nicht in eine Kneipe gehen wollen. Da ich die "Bar 333" ganz in Ordnung fand, gehen wir dort hin. Erst jetzt fällt mir auf, dass die zwei Stockwerke hat und auf der oberen Etage eine Kleiderordnung herrscht.
Heidi erzählt mir von sich und ihrer Arbeit. So kommt aus Köln und studiert Journalistik in Dortmund (das, wie bereits erwähnt, ihr eigentlich zu klein ist. Ein Unding, nachts nicht mehr mit der U-Bahn nach Hause zu können). Derzeit arbeitet sie an ihrem Diplom. Eher gesagt will sie hier damit anfangen. Ein Auslandssemester (an der UTS) macht sich gut im Lebenslauf einer Journalistin. Sie arbeitet als freie Journalistin beim WDR, hat u.a. Beiträge für Markt und plusminus gemacht. Fürs Privatfernsehen will sie nicht arbeiten, denn deren Methoden gefallen ihr nicht. Was sie gehört hatte, erinnert mich stark an BILD-Methoden: Wenn eine Person kein Interview geben will, erst Geld anbieten, sonst mit schlechter Schlagzeile drohen. Boulevard-Journalismus eben.
Das muss ich noch loswerden: Das Klo im 333. Oben der Papierspender, darunter der Mülleimer. Sinnigerweise befindet sich auch ein Händetrockner darin (muss man auch erstmal wissen). Dieser bläst das Papier aus dem Mülleimer wieder raus, auch wenn man nur Papier hinein werfen will!