Freitag, 6. Juli 2007

Hello Sydney

Mein letzter Tag in Tasmanien. Und es ist noch viel zu tun: Rucksack packen, Koffer nach Hause senden, Zimmer für meinen Nachmieter zu ende aufräumen, Bettwäsche waschen.

Zimmer aufräumen und Rucksack packen (hoffentlich vergesse ich nichts) ging ohne Probleme vonstatten (was sollte denn auch schief gehen?). Das große Problem war der Koffer. Ich habe nur hineingepackt, was ich wirklich zu Hause haben will. Dann gehe ich zur Post und es wiegt 26kg! Und das Höchstgewicht, welches dort akzeptiert wird sind 20kg. Ich kaufe mir also einen Karton zum umpacken und gehe wieder nach Hause. Schwere Sachen in den Karton (der ist nicht so groß), noch ein bisschen mehr reingepackt und wieder zurück zur Post. Das Paket (12kg, $120, Sea Mail) wurde angenommen, mein Koffer ist mit 21kg immer noch zu schwer. Ich hätte ein paar der zusätzlichen Sachen wieder rauspacken können, aber jetzt fiel auf: Er ist zu groß. Maximale Größe: 105cm lang und 140cm Umfang. Mein Koffer: 150cm Umfang. D. h. ich bekomme ihn so überhaupt nicht nach Deutschland.

Wieder daheim macht mir meine Mitbewohnerin Justyna einen Vorschlag. Sie kennt ein Unternehmen, welches Gepäck verschickt. Ich rufe also bei Jetta an. Man wird meinen Koffer am Dienstag abholen, aber nur bis zu einem Flughafen in Deutschland schicken, also Hannover (Paderborn ginge nicht). Justyna wird mein Gepäck und die Formulare übergeben. Oder falls es aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert den Kofferinhalt in zwei Kartons umpacken und per Post verschicken. Den Koffer hätte sie dann behalten dürfen.

Den Koffer müssten dann meine Eltern aus Hannover abholen. Eine Alternative wäre gewesen, ihn am Tag meiner Rückkehr nach Frankfurt zu schicken und ich würde ihn dann mitnehmen. Ich wäre jedoch darauf angewiesen, dass er auf den Tag genau ankommt, denn nach 24 Stunden fallen Lagergebühren an.

Es blieb nicht viel Zeit, denn um 17 Uhr sollten wir (Dave, Jasmina & Ich) vom Shuttle-Bus zum Flughafen gebracht werden. Um 19:40 Uhr geht der JetStar-Flug nach Sydney und kommt um 21:25 Uhr in Sydney an. Also ein Nachtflug, aus dem Fenster sieht man nichts. Die Erkältung vom Winter Trip hält noch immer an. Das spüre ich besonders im Ohr. Das merke ich sogar noch eine Stunde nach dem Flug.

Angekommen in Sydney stellt sich die Frage, wie wir zu unserem gebuchten Hostel kommen. Ein Shuttlebus-Fahrer drängt sich auf. Dave lehnt aber zunächst ab. Erst als er erwähnt, dass uns das gebuchte Hostel $7 von den $10 pro Person Fahrpreis zurückzahlt willigt er ein. Aber nicht bevor der Fahrer bei dem Hostel anruft (kostenloses Telefonat), damit Dave fragen kann, ob das denn alles so seine Richtigkeit hat.

Gleich am Eingang des Hostel, dem Maze Backpacker, steht ein Schild: Man sei vollständig ausgebucht (Liegt wahrscheinlich am "Live Earth"). Dave und Jasmina wollen zuerst einchecken, nur man weiß nichts von deren Reservierung! Er hat über deren Webseite gebucht und muss die Bestätigungsemail ausdrucken, bevor man ihm glaubt und das gebuchte Doppelzimmer zuweist.

Als ich Buchen wollte, war die Internetreservierung abgeschaltet, deshalb habe ich per angerufen. Man wollte meine Kreditkartennummer wissen. Das war etwa am 6. Juni. Auf der der nächsten Kreditkartenrechnung stand auch "CB Operations P/L, Sydney" mit AUD 24,00 drauf, die Rate für die erste Nacht.

Wenn ich schon so anfange ist natürlich klar, dass man auch von meiner Reservierung nichts wusste. Auch davon, dass die $24 von ihnen abgebucht wurden, war man nicht überzeugt. Obwohl man ausgebucht war, fand man für mich ein 4-Bett-Zimmer, damit ich das morgen früh um 8 Uhr mit der Chefin klären kann.

Inzwischen ist es bereits nach Mitternacht und bin froh, in Bett fallen zu können. Rücksichtslos wie ich bin betätige ich die Lichtschalter (An Mitbewohner dachte ich in diesem Moment nicht). Einer davon ist Licht, der andere schaltet die beiden Ventilatoren an, die auf das Bett einer ebenfalls erkälteten Mitbewohnerin zeigen. Sie bittet mich, die Ventilatoren wieder auszuschalten. Habe ich sie geweckt? Gibt's hier keine nach Geschlechtern getrennten Räume? Bin ich im falschen Zimmer?

Ein weiterer Mitbewohner kommt rein, als ich bereits im Bett lag. Er ist dick und schnarcht.