Ja heute, was machen wir denn heute? Jörg will sich mental auf seine morgige Reise nach Melbourne vorbereiten. Ich entscheide mich kurzfristig, das Maritime Museum of Tasmania zu besuchen.
Auf dem Weg fällt mir auf, dass an der "Princes Wharf Shed No 1" ungewöhnlich viel los ist. Es findet gerade das "Antarctic Midwinter Festival" statt.
Der Eisbildhauer (links) hat einen Wal aus dem Eis geschnitten. Im Hintergrund die "Aurora Australis", welches für die Erforschung der Antarktis gebaut wurde. Für 25A$ konnte man eine Rundfahrt mitmachen, davon wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber nichts.
Für die Kinder ist Eis natürlich interessanter als die Skulptur und werfen sich gegenseitig damit ab. Der Bildhauer ermutigt die Kinder dazu, lieber Greenpeace zu spielen und imaginäre japanische Walfänger zu treffen.
Am Eingang war eine Fotoausstellung mit Motiven aus der Antarktis. Preise haben nicht die gewonnen, die ich für gelungen hielt, sondern andere.
Der Eintritt kostete 5 A$. Nun gut, wenn ich schon mal da bin. Im Inneren der "Princes Wharf Shed No 1" war relativ wenig los. Ein paar Essensstände, abstrakte und weniger abstrakte Kunst sowie weitere Fotos. Ein Paar Stände z.B. der Australian Bureau of Meteorology, über Astronomie (mit Teleskop) und zwei Damen, die aufblasbare Hände mit NAB-Aufdruck verteilten. Außerdem gab es einen Musikwettbewerb zum Thema Umweltschutz. Es waren wohl mehr Bandmitglieder als Zuschauer da. Am Interessantesten war ein Vortrag über Umweltschutz, globale Erwärmung und den Tricks der Klimaerwärmung-Skeptiker.
In diesem Vortrag war auch Elizabeth (genannt Liz), eine Kommilitonin, die auch die Human-Computer Interaction-Vorlesung mitgemacht hat. Sie will mir Benjamin Gilbert (genannt Ben), den Eisbildhauer vorstellen.
Ich habe mich auf die Skultpur gesetzt, Ben meinte gleich, es sei nicht stabil genug. Er hat einmal eine 3m hohe Skulptur für ein Fotoshooting gebaut und ein Model hätte sich dagegen gelehnt...
Jedenfalls wurde ich gleich zu einem Dinner eingeladen. Uiiii, ging das schnell, aber abgelehnt habe ich natürlich nicht...
Weil bis dahin aber noch ein bisschen Zeit war, gingen Liz und ich doch noch zu Maritime Museum of Tasmania. Anders als beim Tasman Museum & Art Gallery wird Eintritt fällig: 5$ für Studenten.
Leuchtturmfeuer gleich am Anfang
Das Maritime Museum ist deutlich kleiner und vollgestopfter als das Tasman Museum. Ich fand es auch nicht so interessant. Aber Liz konnte viel erzählen da sie sich für Geschichte interessiert.
Um 6 war es dann soweit: Dinner bei Jane. Zuerst versuchte ich, einen DVD Player an einen Fernseher aus dem 70er Jahren anzuschließen (über einen mittelalten Videorekorder). Anscheinend war der Fernseher zu alt oder der DVD Player zu neu. Jedenfalls zeigt der Fernseher das Bild doppelt.
Benjamin Gilbert, der Bildhauer, kam auch. Insgesamt waren wir 6 Personen. Es gab in Teig eingebackenen Ling (Fischart) und zum Dessert Brotkuchen in Weißwein. Was soll ich anders sagen. es hat wirklich gut geschmeckt.
Ben zeigte uns auf seinem Notebook hunderte Bilder von seinen Eisskulpturen und einen Wettbewerb in Russland. Außerdem gestaltet er Möbel und Skulpturen aus Edelstahl. Wirklich sehr interessant. Etwa um 23 Uhr war dann Ende.
Auf dem Heimweg
Aussicht von Jane's Haus.