Sonntag, 8. April 2007

Rafting Guides Course Day 3: Easter Sunday

Ostermontag. Diesmal hatten wir etwas mehr Zeit zum Aufstehen. Als Wermutstropfen wurden wir um ca. 7 Uhr mit "Wham! - Wake me up before you go-go" geweckt. Und danach noch "Village People - YMCA". Baah! Irgendwer hat immer angefangen, eines der beiden zu singen.


Wir wurden wieder in 3 Gruppen eingeteilt. Meine Gruppe war diejenige, die zuerst aufs Wasser "muss". Richtig, "muss", denn die Wetsuits waren noch nass! Ein unangenehmes Gefühl. Nach einigen Minuten Tragezeit fingen die auch noch an zu dampfen: Aufgrund der warmen Haut verdunstete das Wasser.


Deutz Agrotron

Ziel war wieder der Derwent River. Diesmal starteten wir an genau der gleichen Stelle, an der wir bei meinem ersten Trip starteten. Meist übten wir den "Ferry-Glide". Gegen Ende erreichten wir auch eine der beiden Stromschnellen dieses Flusses, den wir auch ein paar mal runtergefahren sind. Und ich habe es sogar geschafft, das Boot fast überschlagen zu lassen. Zwei von vier Leuten sind raus gefallen, inkl. mir. Aber lustig war's! Um etwa 13 Uhr fuhren wir wieder zurück zum Lager.

Nächste Lektion: Eingeklemmte Person befreien. Hier die simulierte eingeklemmte Person einer anderen Gruppe.


Es ging auf Zeit. Wir waren die einzige Gruppe, die einigermaßen schnell war. Die beiden anderen waren deutlich zu langsam.

Dritte Lektion dieses Tages: Knoten. Figure-8-Knot, Bowliner, Clove Hitch. Clove Hitch ist der Mastwurf, den Bowliner kenne ich vor allem als Schotenstich. Und ich habe entdeckt, dass man den auch mit einer einzigen Hand machen kann. Wow!

Zuletzt haben wir noch Boote repariert. Bei den beiden blauen zeigt sich an der Unterseite das Innenmaterial. Nicht gut. Deshalb wie den Fahrradschlauch zukleben, allerdings mit Spezial Flicken und Kleber.


Sonnenuntergang. Mal wieder.


Lagerfeuer. Mal wieder. Irgendwer musste auch immer wieder anfangen, eines der beiden Morgenlieder anzustimmen. Grässlich! Jessica gab jedem einen Klaps auf den Hintern, der damit anfing.

Samstag, 7. April 2007

Rafting Guides Course Day 2: Derwent Rapid

Heute morgen mussten wir schon um halb 8 los. Bin erst um 7 aufgestanden, da blieb keine Zeit, um nach Zahnbürsten zu fragen. Blöderweise hat mein Wetsuit an einer pikanten Stelle ein großes Loch: Am Arsch! Dort kann man meine Badehose sehen.

Das Ziel war der Derwent River und zwar genau die Stelle, an der mein erster "Introduction Trip" endete.


An dieser Stromschnelle wurden wir in 3 Gruppen unterteil, die jeweils ihre Tätigkeiten abwechselten. Zuallererst wurde meiner Gruppe die Gerätschaften vorgestellt (Boote, Tonnen, Seile, Flickzeug, etc. ). Als zweites wurde uns das Flussverhalten und wie man am besten dort durchschippert ("ferry glide") in der Theorie erklärt. Als drittes wurde geübt, wie man Neulingen die wichtigsten Grundregeln erklärt, besonders die 4 Regeln:
  1. Don't panic / Calm down
  2. Feet up / Don't stand in moving water
  3. Always hold your T-grip
  4. Listen to your guide
Und dann als viertes endlich ins Wasser. Wie beim letzten mal ist es relativ warm. Zu üben waren die Anweisungen, die der Guide gibt, wie man alleine ins Boot kommt und wie man es umdreht. Durch die Stromschnelle ging es natürlich auch (mehrmals).



Jörg spielt den Guide

Als fünftes haben wir "Throwbags" geworfen. Die haben am meisten Ähnlichkeit mit den Rettungsleinen bei der Feuerwehr. Wir sollten über den Kurs verteilt mindestens 50x werfen. Dann haben wir uns ins Wasser geworfen und wurden mit Hilfe der Throwbags aus der Stromschnelle 'gerettet'.

Zuguter letzt haben wir uns durch die Stromschnelle treiben lassen, ohne gerettet werden zu müssen, einfach nur schwimmen. Man taucht immer wieder in die Wellen ein und am Ende habe ich mit meinem Arsch noch irgend einen Felsen unter Wasser begrüßt. Autsch.


Stromschnelle von der Brücke aus


und von der anderen Seite der Brücke


Hier wurde es gefährlich: Ohne nachzusehen düste dieses Schnellboot durch die Stromschnelle. Gut, dass zu diesem Zeitpunkt niemand im Wasser war, sonst hätte es Tote geben können. Das Boot saust drei mal die Stromschnelle auf und ab und macht dann eine große Drehung. Ein paar Stunden später kam das Boot nachmals vorbei, hält aber diesmal an. Vielleicht waren aus den Kajaks am Rand noch andere im Wasser. Aber auch diesmal nicht.


Abendessen
Links von oben nach unten: Josh (nur die Jacke), Alex, ?, Jessica (mit der Mütze), Pad
Rechts von oben nach unten: ?, Dave, Russel, Anna (am Fotografieren)

Da ich heute morgen keine Zeit hatte, habe ich abends nach einer Zahnbürste gefragt. Jörg hat mir nach einem kurzem Stöhnen seine gegeben. Dank, Jörg!

Freitag, 6. April 2007

Rafting Guides Course Day 1: Good Friday

Heute beginnt der eigentlich Guides Course. Wir treffen uns um 14 Uhr an der Scheune. Ohne Fahrgelegenheit muss ich dorthin latschen, ca. 3 km, mit noch mehr Gepäck als auf Mt. Wellington. Eigentlich wollte ich vorher noch ein paar mehr Nahrungsmittel kaufen, aber die Supermärkte haben am Karfreitag ausnahmsweise mal zu.

'Geraftet' wird heute nicht mehr, dafür kommen wir viel zu spät an. Wir konnten gerade noch vor Anbruch der Dunkelheit unsere Zelt aufschlagen. Danach verbringen wir den Abend einfach am Lagerfeuer. Wir sind ca. 24 Kursteilnehmer, zum größten Teil wieder Austauschstudenten und etwa 10 Durschführende.



v.l.n.r.: Dave, Ted, Zack, John, ?, Jessica, Naomi's "Bum"

Donnerstag, 5. April 2007

Easter Holidays

Endlich Ferien! Osterferien! Und zwar eine Woche lang, von heute bis nächste Woche Mittwoch. Das ist so gemacht, dass aus zwei 'physikalischen' Wochen eine 'Universitätswoche' wird.

Montag, 2. April 2007

Rafting Guides Course

Ich habe mich zum Guides Course (Achtung: Bilder sind von 2006) der Tasmanian University White Water Rafting Club angemeldet. In jedem Boot muss immer mindestens ein "Guide" sein, eine interne Regel des Clubs. Nach diesem Kurs kann ich dann dieser jemand sein *freu*. Naja, nicht ganz: Zusätzlich muss man mindesten 10 Tage Erfahrung haben und einen "Introduction Trip" (für die, die zum *fast* ersten mal raften) organisiert haben. Das werde ich in diesem Semester wohl nicht schaffen.

Heute war um 17:30 das erste Treffen an der Scheune, in dem alle Utensilien des Clubs rumliegen: Boote, Paddel, Helme, Lifejackets, Bier, Barbie (der Grill), Karten, etc... Die Scheune befindet sich auf einem Hügel (ca. 150m hoch) hinter der Universität mit zwei weiteren Sportplätzen. Wir wurden herumgeführt und es wurde uns alles gezeigt, damit wir auch wissen, was wo liegt.

Das Treffen dauerte nur eine gute Stunde. Am Ende bekamen wir Begrüßungs-Tüten mit Luftballongs, einem Schokoladenei, Samen(?), Einweghandschuhe, Übungsseil und etwas ganz pikantes: Jeder bekommt eine Mission zugeordnet, die die anderen nicht wissen. Man soll diese möglichst unerkannt bis zum Ende des Kurses erfüllen. Meine Mission ist:

"Pretend that you have forgotten your toothbrush. Every morning convince a different persion to let you borrow theirs. It is up to you whether or not you actually use it." Nein, das übersetze ich nicht!

Sonntag, 1. April 2007

Mt. Wellington

Gestern der Sonnenuntergang, da darf heute der Sonnenaufgang nicht fehlen. Ich habe in der Nacht die ganze Zeit wach gelegen, es war irgendwie zu kalt zum schlafen. Ich muss jedoch zumindest eine 3/4 Stunde geschlafen haben, denn der Wecker hat geklingelt, damit ich den Sonnenaufgang nicht verpasse. Danach habe ich noch die besagte Zeit geschlafen, denn als ich wieder aufwachte, war es eine 3/4 Stunde später, gerade rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Ich wecke Jörg, dieser wollte ihn auch ansehen.


Noch ist die Sonne unterm Horizont


Die Wolke (unten rechts) spielt verrückt. Sie geht auf und ab und links und rechts kommt eine Riesenwolke von hinterm Berg hervor (nicht auf dem Bild zu sehen).


Morgenrot


Und da ist sie


Hier ist sie ganz zu sehen


"Smith Monument" aufgestellt vom Hobart Bushwalking Club im Gedenken an John Smith. Dieser hatte sich im Schneesturm verlaufen und ist an dieser Stelle verreckt.


Ich habe den Stein dort nicht platziert!


Sicht auf Hobart von ganz oben.


Für alle, die damit etwas anfangen können. Es klebt am gleichen Gestellt, welches wir schon auf dem Mt. Maria vorgefunden hatten.


Links wieder das Gestell. Rechts die geheime Atomrakete. Nicht wirklich, nur ein Rundfunksender; hat diese Form weil Eisklumpen von ihm herunterfallen und keinen Treffen sollen.


Zum Gedenken an den Straßenbau auf den Gipfel. Schande aber auch! Da latscht man 1200m hoch und dann gibt es eine Straßenverbindung.


Der Weg nach unten, genannt: Zig-Zag-Track. Hat seinen Namen zurecht. Jetzt weiß ich auch warum die Österreicher meinten, dass ihre Gelenke nach dem Abstieg schmerzen würden. Bei mir ist es eher der linke Fuß, an dem sich gerade eine Blase bildet. Der Abstieg geht unheimlich schnell.

Bei Fern Tree trennen wir uns von Carl. Von hier hätten wir auch den Bus nach Hobart nutzen können, Jörg und ich entscheiden uns jedoch, wieder den Fußweg zu nehmen.

Alle Bilder vom Mt. Wellington:
Mt. Wellington 31. März - 1. April 2007

In Hobart angekommen bereute ich es etwas, nicht den Bus genutzt zu haben. Völlig ausgelaugt stärken wir uns bei McDoof. Der ist deutlich billiger als in Deutschland, ein großes "Meal" für gerade mal 6A$. Dafür sind die Burger auch deutlich labbriger (werden von eiem Pappring zusammengehalten) und auch kleiner. Die Cheeseburger sind da schon besser aber mit 1.90A$ auch teurer als bei der "1x1"-Aktion in Deutschland.

Bin ich froh, am nächsten morgen ausschlafen zu können! Trotzdem fühlte ich mich noch groggy.

Samstag, 31. März 2007

The track is always the creek

Der Berg steht einem jedem Tag vor der Nase, aber noch nicht oben gewesen sein. Das soll sich jetzt ändern. Carl - über den Bushwalking Club kennengelernt - hat über den eMail-
Verteiler gefragt, wer mir ihm am Wochenende eine 2-Tages-Tour auf den Berg machen will. Da wir bisher nichts geplant hatten, haben Jörg und ich Interesse bekundet. Leider waren wir auch die einzigen, ein paar andere hatten kurz vorher abgesagt.

Der Berg ist 1271m hoch. Die Österreicher hatten 3 Stunden vom Gipfel zurück zur Universität gebracht. Demnach kann man die Auf- und Abstieg auch in einem Tag zu schaffen sein.


Mt. Wellington

Carl ist erfahrener Bushwalker. Ursprünglich aus Melbourne, findet er die Walks in Tasmanien aber am schönsten. Eigentlich wollte er in "Fern Tree" anfangen, da ich jedoch weder Auto nach Fahrrad habe, kommen wir nur zu Fuß dort hin. Mit dem Bus ginge es zwar, jedoch ist das nach Aussage von Carl zu kompliziert.


links: Jörg; rechts: Carl beim Fahrrad schieben. Trott allem muss es zu seinem Freund in "Fern Tree" rauf.


Der See in der Mitte gehört zum "Water Reservoir", mit dem Hobart versorgt wird.


Die "Silver Falls", kurz hinter "Fern Tree".


Kurz hinter "The Springs". Auf den linken Hügel geht es rauf. Das ist allerdings auch der schwerste Part des Aufstiegs.


Hatte ich erwähnt, dass der Aufstieg zu "Mt. Maria" schwer wäre? Ist er nämlich nicht! Jedenfalls im Vergleich zu dem hier. 600m Höhenmeter in nicht mal 2 Stunden und dann noch mit Campingausrüstung auf dem Rücken! Ächz! Die Aussicht entlohnt jedoch für die Mühe.


Noch ein paar Meter höher.


Beim "Ice House" haben wir unsere Zelt aufgeschlagen. In diesem Haus hat mal wohl früher Wasser gefrieren lassen um in Hobart Eis zu haben. Ja, hier oben ist es kälter als unten.


Aussicht vom vorerst höchsten Punkt.


Hobart aus der Vogelperspektive. Irgendwo ist dort auch mein Haus...


Nicht schubsen!


Es kostete mich doch etwas Überwindung, zu diesem Sockel zu gehen.


Ich kauf mir vielleicht mal ein Haargummi


Schäfchenwolken


Hobart unterm Mond


Das ist der Grund, warum es sich gelohnt hat, die Tour an zwei Tagen zu machen.


Wieder der Sonnenuntergang


Hobart bei Nacht


Hobart im Vollmondlicht