Freitag, 4. Mai 2007

Launceston

Bevor es auf den Overland Track geht, statten Jörg und ich Launceston einen Besuch ab. Die Fahrt von Hobart nach Launceston gibt es für Studenten für nur 10 A$ und dauert etwa 2,5 Stunden. Dabei gibt es einen Bus um 6:15 Uhr und einen um 10:15 Uhr (und später glaube ich noch einen). Als nicht-so-früh-Aufsteher bevorzuge ich natürlich den um 10:15 Uhr. Die Fahrt Launceston->Cradle Mountain; Lake St. Clair->Hobart kostet 81A$, die Fahrt Hobart->Cradle Mountain; Lake St. Clait->Hobart hätte und 102A$ gekostet.

Am Donnerstag Abend war ich noch im Kino und habe mir Spiderman 3 angesehen (lief bis Mitternacht). Rucksack packen musste ich auch noch teilweise und am nächsten morgen war ich um 10 Uhr beim Transit Centre, Jörg war schon da. Die Organisation dort war wie am Flughafen: Gepäck einchecken, bekommt ein Marker wohin die Reise geht. Dann wird der Bus aufgerufen und alle Fahrgäste stürzen sich zum "Terminal". Dort steht nur ein einziger Bus, trotzdem wird der Fahrschein kontrolliert, ob wir auch in den richtigen Bus einsteigen. Das war ein normaler Reisebus und alle Doppelplätze waren schon von einzelnen Personen belegt, als wir einstiegen. Jörg sitzt neben einer Reisenden aus Brisbane, mit der er sich gut Unterhält. Mein Sitznachbar war nicht gesprächig.

Um 13:00 Uhr erreichten wir das Launceston Transit Centre. Mit der Reisenden aus Brisbane machten wir uns auf der Suche nach einem Backpacker-Hostel. Das "Launceston Backpackers", das sie vorgebucht hatte, war bis auf ein Bett im Frauenschlafsaal ausgebucht. Nach Auskunft in Backpackers war in ganz Launceston in nur einem Hostel noch etwas frei. Stadtplan gab es umsonst und wir machten uns auf den Weg zum "Irish Murphys".

Ich wusste gar nicht, dass es mehrere Irish Murphy's gibt, in Hobart ist schließlich auch einer aber ohne eingebautes Hostel. 21A$ kostet die Nacht in einem 8-Betten-Schlafzimmer + 10A$ für Schlüssel-Pfand. Irish Murpgy's ist natürlich auch ein irischer Pub (Ideal für Jörg) und man warnt uns, dass es Abends 'bis 3 Uhr' laut sein könnte. Da der normale Checkout um 10 Uhr ist, unser Bus nach Cradle Mountain aber schon um 7 Uhr wegfährt, verabredeten wir, dass wir den Schlüssel auch in der Nacht wieder abgeben können, wenn wir ihn nicht mehr brauchen.

Rucksäcke abladen, Launceston begaffen: Jörg drängt zum Park, weil er die Affen das letzte mal, als er in Launceston war, verpasst hatte.


Das Affenhaus. Zählt man diese mit, hat Launceston gleich ein paar Einwohner mehr (Witz vom Quiz Night).

Die zweite Sehenswürdigkeit in Launceston ist der "Cataract Gorge". Der Eingang zu dieser Schlucht noch innerhalb der Stadt.


"The Gorge" von der Brücke direkt am 'Eingang' aus geschossen. Rechts führt der Weg entlang.

Wir gingen bis zur Hängebrücke, nahmen dort aber einen Seitenweg zum "Duck Reach", das ist ein Wasserkraftwerk, allerdings außer Betrieb. Dort gibt es ebenfalls eine Hängebrücke, die über den "S Esk" führt.



Der "South Esk". Wir ich später erfuhr war der Rafting Club hier am nächsten Tag raften! Und ich habe es verpasst! Wenn der Damm geöffnet wird ist hier natürlich mehr Wasser drin.

Auf der anderen Seite des Flusses führt ein Weg zurück zur ersten Hängebrücke.


Blick auf den "First Basin" mit Swimming Pool! Hier gibt es eine Panorama-Sicht an genau dieser Stelle.


Noch eine Brücke über den "S Esk". Wenn der Damm geöffnet ist ist diese garantiert nicht mehr sichtbar geschweige denn begehbar.


Diese Pfau ist uns auf der Brücke begegnet. Die sind natürlich nicht 'natürlich' hier sondern wurden für die Besucher ausgesetzt. Tz.


Die erste Hängebrücke.


Der Pool, der leider geschlossen war. Ansonsten ist die Benutzung umsonst. Ertrinken kann man darin nicht, eine Bierdose schwamm auch drin. Es gibt also wirklich Leute, die verrückte Ideen auch umsetzen.

Mehr gibt es in Launceston auch nicht zu sehen. Über den Umweg nach Hungry Jacks gingen wir zurück zu unserem Pub.


In unserem Zimmer schliefen diese Nacht noch 3 weitere Leute. Bettdecken kosten extra, daher benutzten wir unsere Schlafsäcke. Die Küche brauchten wir glücklicherweise nicht zu benutzen. Im Wohnzimmer gibt es zwei Fernseher, von denen auch nur einer mit schlechtem Empfang benutzbar ist. Viel interessanter war die deutsche Ausgabe des "Lonely Planet - Australien", die dort einfach herum lag. Dem Buch nach ist der Overland Track das 'Mekka' der Bushwalker.

Bevor wir in den Pub gingen war Jörg auch noch lustig genug, um sich vorher Dosenbier aus dem nahen Bottle Shop zu holen. Im Pub selbst wurden Fussball- und Australian Football-Spiele auf zwei großen LCD-Fernsehern gezeigt. Nebenher spielte dann noch ein kleines Ensemble irische Begleitmusik. Irgendwann gingen dann auch die Fernseher aus und es spielt eine Live-Band.


Live-Band mit Gitarre, Schlagzeug und Violine. Diese wurde also mit 'es könnte laut werden' gemeint.

Um ca. 23 Uhr gingen wir ins Bett, da wir vor 6 am nächsten morgen aufstehen wollten. Vorher gaben wir noch die Schlüssel ab. Die Decke schien gut Schallisoliert zu sein, denn die Fußgängerampeln (und auch der Verkehr) störten durch die dünnen Fenster mehr als die Band. Die Fußgängerampeln (in ganz Australien) piepsen die ganze Nacht durch, auch wenn sie nicht benutzt werden, damit sie von Sehbehinderten auch gefunden werden. Ich poste hier irgendwann mal eine Audiodatei davon. Schrecklich!

Launceston in Google Maps

Alle Fotos von Launceston:
Launceston 4. Mai 2007