Treffen um 7:30 Uhr. Ich plane für den Weg zu den Sheds eine dreiviertel Stunde ein, brauche aber eigentlich länger. Justyna und Sam drängten mich am Tag vorher noch eine Kneipentour mitzumachen, da schlafe ich lieber ausreichend. Aber Jörg hatten sie in einer Kneipe getroffen. Dieser blieb auch bis halb 2 Uhr nachts. Dementsprechend kam er am nächsten morgen viel zu spät am Shed an. Währe ich nicht pünktlich gewesen, wären schon alle weg gewesen.
Ich fuhr in Davids Auto mit. Sein Hund liebte das hier; und mich auf dem Vordersitz abzuschlabbern.
Die Tore sind deutlich weiter geöffnet als beim letzten Mal. Das könnte interessant werden. Außentemperatur: 6°C.
"The Crunch". Eine Menge Wasser fließt vorher jedoch in eine Art Nebenfluss, so dass der Crunch nicht sehr viel mehr Wasser führt als letztes Mal. Den Nebenfluss kann man auch befahren, jedoch ist dort ein 2-Meter-Wasserfall mit einem fiesen Felsen in der Mitte drin. Nicht empfehlenswert. Ebenfalls gefährlich ist ein "Stopper" am gleich am Anfang der Strecke. Das ist ein vertikaler Wirbel im Wasser mit der netten Eigenschaft einen gefangen zu nehmen. Wenn man Pech hat, lässt er bei der Gefangennahme das Boot mit Wasser voll laufen. Fällt man heraus, zieht er dich unter Wasser (und hält dich im Wirbel fest), statt dich wegfließen zu lassen. Sehr nett. Wir hatten jedoch keine Probleme.
Das Auslaufbett des Crunchers ist deutlich voller.
Und das Wasser war KALT! Nach ein paar Runden fühlte ich meine Füsse nicht mehr, wenn ich aus dem Wasser stieg. Das Gefühl kam aber wieder. Ich habe mir doch lieber die Wollsocken angezogen.
Gleich bei der ersten Runde hatte das kleine Boot (ich saß nicht drin) Pech: Im Cruncher rammte es die Wand und kippte um. In der zweiten Runde passierte das gleiche mit dem großen Boot, mit welchem man das eigentlich viel leichter verhindern kann. Eine hatte besonders viel Pech: Jessica saß in beiden Booten und hatte somit bis dahin eine 100%-ige Umkippbilanz. Und dieses mal saß ich auch mit drin! Als dass Boot vertikal an der Felswand stand, wusste ich, dass es keinen Sinn hatte, noch drin bleiben zu wollen. Außerdem war Jessica (nicht dünn) gerade dabei, gerade auf mich draufzufallen. Also stieß ich mich möglichst weit vom Boot am und landete mitten im Strom des Crunchers. Ich konnte nicht erkennen, wo ich hintrieb, erwartete aber, dass mich der Strom in den Fluss treiben lassen würde, ich wusste nur nicht wo. Das war aber nicht der Fall, ich trieb mitten auf das das Flussbett begrenzende Geröll zu. Als mich der Strom unter Wasser zog, bekam ich leicht Panik. Ich versuchte mich mit den Beinen nach oben zu stoßen. Eigentlich soll man das nicht, man könnte mit dem Fuß zwischen den Felsen am Grund stecken bleiben. Dafür war das Wasser aber zu tief. Hyperventilierend rettete ich mich auf das Geröll, ein Guide kam mir zu Hilfe, da hatte ich mich aber schon quasi selbst gerettet. Nur Jörg hatte mal wieder Glück, war in keinem der beiden umkippenden Boote. Dafür fiel er später mal ins Wasser.
Jemand anderes (zu zweiten mal raften) hatte weniger Glück. Sie fand sich unter dem umgekippten Boot wieder und klopfte an die "Decke". Da saß der Guide des Bootes (wie kam der dort hin?) und ließ das Boot schnellstens nochmal umkippen. Irgendwo traf sie dann noch mit dem Gesicht auf einen Felsen, so dass sie eine dicke Schwellung über ihrem rechten Auge hatte. Danach kippte aber kein Boot mehr um.
Wie kommen die Boote wieder zurück an den Anfang? Das erste mal haben wir es getragen, danach auf's Dach geschnallt.
Lunch
Ein kommerzieller Anbieter, der auch gerade hier war, aber wohl mehr aus eigenem Vergnügen. Anscheinen arbeitet Pad manchmal bei denen. Bitte die Aufschrift beachten:
"caving - rafting - ski tours - abseiling - team building
Try the World's Highest Abseil - 140 metres!"
Um 15 Uhr sollte der Damm wieder geschlossen werden. Stattdessen wurde aber nur nicht mehr ganz soviel Wasser abgelassen. Zu dieser Zeit führen wir jedoch keine Runden mehr, sondern versuchten ein paar von uns auf den Wellen bei der Mündung in den Brady's Lake zu surfen. Das gelang aber eher weniger.
Brady's Slalom in Google Maps
Alle Bilder vom Brady's, the second:
Brady's Lake, the second |