Donnerstag, 31. Mai 2007

Videoconferencing

Vorlesung "Human-Computer Interaction":

Dr. Christopher Lueg ist diese Woche (und ein paar Wochen darauf) nicht in Hobart. Was ist mit den Vorlesungen für diese Woche? Nun, in Launceston gibt es doch einen Dozenten (Dr. Michael Lucht) für dieses Fach, der ebenfalls dieses Semester HCI lehrt. Doch Launceston ist 200km entfernt.

Weil es hier solche Probleme wohl häufiger gibt, hat sich die Uni reichlich Videokonferenz-Equipment gekauft. Die Vorlesungen in Launceston finden allerdings zu anderen Terminen statt als die in Hobart, daher wurden die Vorlesungen verschoben. An der gestrigen konnte ich wegen dem CCNA2-Exam gestern nicht teilnehmen. Heute sind es zwei Stunden.

In einem Hörsaal sind Beamer und Kamera installiert. Wir sahen auf der Leinwand nur einen leeren Raum, in dem die Konferenz wohl gestern stattfand. Irgendjemand kam dann auf die Idee, in Launceston anzurufen und nach dem richtigen Raum zu fragen. Ein anderer schaltet die ganzen Räume durch. Wir finden unseren Dozenten dann doch, jedoch zuerst ohne Ton, aber mit dem Bild von uns als kleines Bild unten rechts im Bild.

Trotz der Standleitung zwischen Hobart und Launceston war das Bild nicht prickelnd, mit vielen Bildfehlern. Immerhin kam der Ton störungsfrei an, aber auch nur in "Mikrofon-Qualität".

Wegen dem verschobenen Termin hatte Dr Lucht versprochen, die Vorlesung aufzunehmen. Zumindest den Ton. Dafür hatte er einen Rekorder neben sich stehen, er aus versehen ausschaltete, weil er mit dem Ellenbogen auf irgendeine Taste kam. Ist das nicht abstrus? Warum nicht Bild und Ton des nach Hobart gesendeten Signals aufnehmen? Wird das von den Videokonferenz-Geräten nicht unterstützt?

Genauso seltsam war, dass Dr Lucht zwar seine PowerPoint-Präsentation erstellt hatte, statt diese aber mit einem Notebook in das System einzuspeisen, druckte er sie in Farbe aus (das einzige Farbige war der gelbe zerfranste Strich, der Überschrift und Inhalt trennte) und legte sie unter eine Art OHP-Ersatz (Visualizer genannt). Mit einer Fernbedienung konnte er zwischen der Kamera, die auf sich selbst zeigt, und dem Visualizer hin- und her schalten. Immerhin konnte er mit dieser Methode mit einem Kugelschreiber auf den aktuellen Aufzählungspunkt zeigen.

Wir hätten zwar zwischendurch Fragen stellen können, das tat aber keiner. Somit war das ganze nicht viel mehr als ein Video eines Dozenten, der die Fragen einer Beispielklausur erläutert. Ich käme mir auch irgendwie blöd vor, der Leinwand eine Frage zu stellen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Dr Michael Lucht ebenfalls deutscher ist. Sein englische Aussprache war noch schlechter als meine eigene, ein korrektes "th" bekam er selten hin. Vielleicht war es auch nur die schlechte Tonqualität.